Dutzende Opfer

Acht Tote nach Anschlag auf Moschee im Jemen

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Rettungsdienste sprechen gar von hunderten Opfern. Die Bombe wurde gezündet, als Menschen nach ihren Gebeten die Moschee verließen.

Bei einem Anschlag auf eine Moschee im Nordwesten des Jemen sind am Freitag mindestens acht Menschen getötet worden. 45 weitere wurden nach Angaben der Polizei verletzt, als eine Bombe im Eingang einer Moschee in der Stadt Saada explodierte. Einige Augenzeugen berichteten, dass die Explosion von einem Kleinbus vor der Moschee ausging. Andere sprachen von einem mit einem Sprengsatz präparierten Motorrad. Die Provinz Saada im Nordwesten des arabischen Landes ist Schauplatz eines Aufstands der dort ansässigen schiitischen Minderheit.

Der Anschlag wurde nach Angaben der Augenzeugen verübt, als die Gläubigen nach dem Freitagsgebet die Moschee verließen. Er habe sich möglicherweise gegen den Imam der Moschee gerichtet, der zugleich auch Armeeoffizier ist. Der Mann sei aber nicht verletzt worden. Die zumeist sunnitischen Armeeangehörigen sind regelmäßig unter den Gläubigen in der Moschee, die sowohl von Sunniten als auch von Schiiten besucht wird.

In der Region waren in der vergangenen Woche Kämpfe zwischen der Armee und schiitischen Rebellen wieder aufgeflammt. Kurz zuvor war eine Friedensinitiative des Golfemirates Katar gescheitert. Am Donnerstag hatten Rebellen der Organisation "Gläubige Jugend" in Haidan nahe Saada vier Soldaten getötet. Bei den Kämpfen zwischen aufständischen Schiiten und Regierungstruppen im Nordwesten des Jemen wurden seit 2004 zahlreiche Menschen getötet.

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