Das Terrornetzwerk will die Atomwaffen Pakistans in seinen Besitz bringen. Die Al Kaida ist trotzdem zu einem Waffenstillstand mit den USA bereit, unter der Bedingung, dass die US-Truppen aus allen islamischen Ländern abgezogen werden.
Die Al-Kaida-Terroristen in Pakistan hätten nach Angaben ihres mutmaßlichen Anführers, Mustafa Abu al-Jasid, keine Skrupel, Pakistans Atomwaffen gegen die USA einzusetzen. Der Ägypter sagte in einem in Interview mit dem arabischen Nachrichtensender Al Jazeera, das in der Nacht zum Montag veröffentlicht wurde: "So Gott will werden diese Atomwaffen nicht den Amerikanern in die Hände fallen, sondern von den Muslimen in Besitz genommen und benutzt werden gegen die Amerikaner." Nach wie vor sei es das Ziel der Al-Kaida, "den Kopf der Schlange zu treffen" und die USA anzugreifen.
Waffenstillstand angeboten
Gleichzeitig betonte er, Al Kaida sei
bereit, einen zehnjährigen Waffenstillstand mit den Vereinigten Staaten
auszurufen. Dafür müssten die USA jedoch ihre Truppen aus allen islamischen
Ländern abziehen sowie ihre Unterstützung für Israel und die pro-westlichen
islamischen Regime beenden.
Keine Verbindung zur iranischen Führung
Auf die Frage nach
dem Aufenthaltsort des Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden und seines
Stellvertreters Ayman al-Zawahri (Zawahiri) sagte Al-Jasid, sie befänden
sich in Sicherheit, "aber natürlich kann ich nicht sagen, wo sie sind und
wir wissen es auch gar nicht". Spekulationen über mögliche Verbindungen
zwischen Al Kaida und der iranischen Führungen schloss der Terrorist
kategorisch aus. Zwischen der sunnitischen Al Kaida und dem schiitischen
Iran herrsche "Feindschaft".
Atomwaffen sicher
Pakistans Streitkräfte gehen seit Wochen im
Swat-Tal gegen radikale Islamisten vor. Experten erwarten, dass danach eine
Offensive gegen die Hochburg der Taliban an der Grenze zu Afghanistan
geplant ist. Das Erstarken der islamistischen Kräfte hatte in den
vergangenen Monaten die Furcht aufkommen lassen, die pakistanischen
Atomwaffen könnten in ihre Hände fallen. Die Regierung in Islamabad hat
betont, die Waffen seien sicher gelagert.