"Söldner" erschossen

Attentat auf Morales vereitelt?

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Die drei Personen sollen ein Attentat auf Boliviens Präsident geplant haben. Evo Morales geht davon aus, dass es sich um ausländische Söldner handelt.

Die bolivianische Polizei hat laut Präsident Evo Morales ein Mordkomplott gegen ihn und seinen Stellvertreter Alvaro Garcia Linera vereitelt. Eine schwer bewaffnete Gruppe "ausländischer Söldner" habe ein Attentat auf ihn und den Vizepräsidenten verüben wollen, sagte Staatschef Morales am Donnerstag während eines Besuchs im venezolanischen Cumana.

Beamte fanden Sprengstoff und Waffen
Er sei von den Behörden über die Pläne informiert worden und habe deshalb den Befehl zur Festnahme erteilt. Die Polizei hatte am Donnerstagvormittag ein Hotel in Santa Cruz im Osten des Andenstaats gestürmt und dort bei einer Schießerei drei mutmaßliche Terroristen getötet. Zwei weitere wurden festgenommen. Die Beamten fanden dort nach eigenen Angaben zudem Sprengstoff und Waffen.

Laut Ermittlern soll die Gruppe auch hinter einem Sprengstoffanschlag auf das Haus von Kardinal Julio Terrazas, dem Chef der katholischen Kirche in Bolivien, stecken. Dabei wurde am Mittwoch das Eingangsportal von dessen Anwesen in Santa Cruz teilweise zerstört. Der sozialistische Präsident Morales warf der Opposition vor, hinter dem Komplott zu stecken.

Sie hätten mit dem Anschlag auf den Kardinal eine falsche Fährte legen und seine Anhänger in Misskredit bringen wollen. Terrazas und Morales waren in der Vergangenheit mehrmals aneinander geraten. Morales wirft dem Kardinal vor, im Dienste der bolivianischen Opposition zu stehen. Die wohlhabende Provinz Santa Cruz ist eine Hochburg der konservativen Opposition gegen die linksgerichtete Regierung in La Paz.

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