Philippinen

Bombe tötet zwölf Menschen

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Die Polizei vermutet islamistische Terroristen hinter dem Anschlag während eines Festes. Dutzende Menschen wurden verletzt.

Bei einer Bombenexplosion im Süden der Philippinen sind am Dienstag mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 31 Menschen wurden verletzt, als der Sprengsatz bei einem Volksfest vor dem Rathaus von Makilala detonierte, sagte ein Polizeisprecher Rolando Dalangin. "Die Zahl der Opfer steigt, es werden immer mehr in unsere Krankenhäuser gebracht", sagte ein Leiter der Rettungskräfte. Der Polizeichef der Provinz machte die Terrorgruppe Jemaah Islamiyah für den Anschlag verantwortlich. Die Gruppe soll Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida von Osama bin Laden haben.

"Dies ist eindeutig einer ihrer Terroranschläge", sagte Federico Dulay. Der Sprengsatz sei eine selbst gebastelte Bombe gewesen. Zu der Tat bekannte sich jedoch zunächst niemand. Die Stadt mit rund 60.000 Einwohnern liegt in der Provinz Nord-Cotabo auf Mindanao, rund 960 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Dort sind muslimische Separatisten aktiv.

Jubiläumsfeier
Auf dem Festplatz vor dem Rathaus waren zum Zeitpunkt der Explosion Hunderte von Menschen versammelt, sagte ein Armeesprecher. Die Bevölkerung feierte ein Erntedankfest mit Buden und einem Flohmarkt sowie den 52. Jahrestag der Stadtgründung.

Stunden zuvor waren in der nahe gelegenen Stadt Tacurong City vier Menschen bei der Detonation einer Bombe auf einem Marktplatz verletzt worden. Dabei könne es sich nach Armeeangaben um einen Racheakt der Jemaah Islamiyah gehandelt haben. Die Armee hatte vor wenigen Tagen die Frau eines der meistgesuchten Jemaah-Führer festgenommen. Der Mann namens Dulmatin ist Hauptverdächtiger des Bombenanschlags auf Bali, bei dem 2002 mehr als 200 Menschen ums Leben kamen, überwiegend australische Touristen.

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