Weitere Unruhen

Brandanschläge auf Banken in Athen

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Insgesamt wurden fünf Banken angegriffen. Auch ein Büro der regierenden Partei Nea Dimokratia wurde demoliert.

Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag Brandanschläge auf insgesamt fünf Bankfilialen in der Athener Vorstadt Kalamaki verübt. Auch ein Büro der regierenden Partei Nea Dimokratia wurde angegriffen. Außerdem wurde ein Telefonladen demoliert. Die Attacken dauerten jeweils nur wenige Minuten, berichtete das griechische Fernsehen Samstag früh. Straßenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei wie in den vergangenen Tagen gab es nicht. Auch in anderen griechischen Städten blieb es den Berichten zufolge ruhig.

Ruhiges Wochenende?
Für das Wochenende waren zunächst keine neuen Demonstrationen angekündigt. Die Studenten und Schüler wollten ihre Proteste erst am Montag fortsetzen. Die mehrtägigen Unruhen in Athen und anderen griechischen Städten waren durch den Tod eines Jugendlichen ausgelöst worden. Der Jugendliche war am Samstag vor einer Woche durch die Kugel eines Polizisten gestorben.

Unterdessen wird das bereits Ende der Woche mit Spannung erwartete Ergebnis der ballistischen Untersuchung zu dem Todesschuss nun wahrscheinlich erst Anfang nächster Woche vorliegen. Wie das griechische Fernsehen berichtete, sind noch weitere Untersuchungen notwendig. Sie sollen klären, ob ein 37 Jahre alter Polizist am vergangenen Samstag direkt auf den 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos geschossen hat oder ob der Bursch von einem Querschläger getroffen wurde.

Polizisten wurden verlegt
Der in Untersuchungshaft sitzende mutmaßliche Todesschütze sowie ein Kollege, dem Beihilfe zum Totschlag vorgeworfen wird, wurden am Freitag in ein nicht genanntes Gefängnis in der Provinz verlegt. Damit sollen Proteste vor dem Hochsicherheits-Gefängnis von Korydallos bei Piräus, wo die beiden Polizisten bisher einsaßen, verhindert werden.

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