Argentinien

Demo gegen Ex-Polizeioffizier

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Rodolfo Gonzalez Conti wird vorgeworfen, während des " Schmutzigen Krieges" 20 Folterzentren betrieben zu haben.

In der argentinischen Stadt La Plata ist es zu Zusammenstößen mit Demonstranten gekommen, die eine umfassende Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen in der Zeit der Militärdiktatur fordern. Die Polizei ging mit Trängengas und Gummigeschossen gegen Mitglieder der Organisation H.I.J.O.S. vor, die Barrikaden vor dem Wohnhaus eines ehemaligen Polizeioffiziers durchbrechen wollten.

Die Demonstranten werfen dem ehemaligen Polizeioffizier Rodolfo Gonzalez Conti vor, während des "Schmutzigen Krieges" der Streitkräfte gegen linksgerichtete Regimegegner etwa 20 geheime Folterzentren in der Provinz Buenos Aires betrieben zu haben. Gonzalez Conti steht wegen andauernder Ermittlungen unter Hausarrest. H.I.J.O.S. vertritt die Kinder von Eltern, die während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 spurlos verschwanden. Nach offiziellen Angaben wurden in dieser Zeit 13.000 Menschen getötet oder als verschwunden registriert. Menschenrechtsorganisationen schätzen die Zahl der Opfer auf bis zu 30.000.

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