Im besetzten Westjordanland haben israelische Siedler zwei Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) angegriffen.
Eine Korrespondentin sowie ein Kameramann seien am Freitag mit großen Steinen beworfen und verfolgt worden, teilte Deutschlands Auslandssender mit. Die beiden hielten sich demnach in dem palästinensischen Dorf Sinjil nördlich von Ramallah auf, um über einen geplanten Protest gegen Gewalt radikaler Siedler zu berichten.
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Die beiden konnten sich den Angaben zufolge unverletzt in Sicherheit bringen. Das Auto des Kameramanns sei jedoch stark beschädigt worden. Nach Angaben der Deutschen Welle waren während der Attacke auch Vertreter anderer internationaler Medien zugegen. Auch sie gerieten demnach in den Steinhagel der Siedler und mussten fliehen. Das israelische Militär, das im Westjordanland für Sicherheitsbelange zuständig ist, äußerte sich zunächst nicht dazu. Ein Sprecher erklärte, den Bericht prüfen zu wollen.
DW-Intendant Peter Limbourg verurteilte die Attacke. "Dieser Angriff ist durch nichts zu rechtfertigen, und wir fordern ganz klar: Die israelische Regierung muss die Sicherheit aller Journalistinnen und Journalisten im Westjordanland gewährleisten", sagte er laut einer Mitteilung.