Erste Details zum großen Ukraine-Friedenspoker in Genf sickern durch - indes zeigt sich Trump stinksauer über die Ukraine und die Europäer.
Zuerst hieß es, der Plan sei geheim zwischen den USA und Russland ausgehandelt worden. Europäische Vertreter erteilten dem Trump-Plan eine Absage. Dann sickerte durch, der Plan sei eigentlich komplett nach Russlands Wünschen entstanden - Trump stellte allerdings noch am gestrigen Vortag klar, sein Friedens-Deal sei noch nicht sein letzter Vorschlag für die Ukraine - und heute - will man darüber in Genf verhandeln.
Insider verraten erste Details
Jetzt gibt es erste Details zu dem europäischen Gegenvorschlag auf den 28-Punkte-Plan für die Ukraine. Wie "Bloomberg" unter Berufung auf Personen, die mit den Überlegungen vertraut sind, berichtet, wolle man unter anderem auf eine Sicherheitsgarantie bestehen. Die Vorschläge werden den USA später am Sonntag bei dem anberaumten Treffen in Genf vorgelegt.
SIE verhandeln heute
Eine Delegation der USA sowie Vertreter der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten wollen nun in der Schweiz über den US-Plan beraten. Neben Rubio und dem US-Sondergesandtem Steve Witkoff sollen der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak und die außenpolitischen Berater der sogenannten E3-Staaten - Frankreich, Deutschland und Großbritannien - mit am Tisch sitzen.
Donald Trump hat der Ukraine Undankbarkeit für seine Bemühungen für einen Frieden im Krieg gegen Russland unterstellt. "Die 'Führung' der Ukraine hat keinerlei Dankbarkeit für unsere Bemühungen gezeigt, und Europa kauft weiterhin Öl aus Russland", wütete der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social.
Der mit Spannung erwartete Gipfel in Genf zwischen den USA, der Ukraine und mehreren europäischen Nationen ist bereits in vollem Gange. Was dabei unter anderem besprochen wird - hier einige Punkte der geheimen Verhandlungen:
Nato-Verbündeten-Klausel
Dabei geht es konkret um den Nato-Artikel 5 - die Beistandsklausel und legt fest, dass ein bewaffneter Angriff auf ein Mitgliedsland ein bewaffneter Angriff auf alle Mitgliedsländer ist. Im Falle eines solchen Angriffs muss jeder Mitgliedstaat dem betroffenen Land Beistand leisten. Der Gegenvorschlag soll nun ebenfalls eine solche Klausel enthalten.
Russisches Vermögen zum Wiederaufbau
Weiterer Streitpunkt: Russisches Vermögen soll zum Wiederaufbau der Ukraine eingesetzt werden. Die russische Forderung, dass die Ukraine nicht besetztes Gebiet im Osten abgibt, wird seitens der Europäer zurückgewiesen.
Russland-Sanktionen könnten gelockert werden
Auch interessant: Hält Russland sich an den Deal, sollen die Sanktionen gegen das Land im Gegenzug schrittweise gelockert werden.