Er leitete die Partei "Wahre Finnen". Außerdem hatte er ein massives Drogenproblem.
Der finnische Rechtspopulist und ehemalige Show-Ringer und -Boxer Tony Halme ist am Wochenende 47-jährig gestorben. Halme zog im Jahr 2003 mit einer rekordverdächtigen Menge an Vorzugsstimmen für die ausländerfeindliche Partei "Wahre Finnen" ins Parlament ein. Er legte damit den Grundstein für den anhaltenden Aufschwung der Partei, die sich heute unter ihrem seit vergangenen Sommer im EU-Parlament sitzenden Chef Timo Soini einen christlich-konservativen Anstrich gibt.
Die "Wahren Finnen" haben seit den Parlamentswahlen im Jahr 2007 fünf Abgeordnete im 200-sitzigen Parlament in Helsinki (Eduskunta). Sie erreichten damals 4,1 Prozent der Stimmen. Umfragen zufolge haben die "Wahren Finnen" derzeit ein mindestens doppelt so hohes Wählerpotenzial.
War es Selbstmord?
Halme schied nur wenige Monate nach seiner
Wahl ins Parlament aus der aktiven Politik aus, nachdem er in seiner Wohnung
unter Einfluss von Alkohol und Drogen um sich geschossen und daraufhin
mehrere Wochen im Koma liegend im Spital verbracht hatte. In der Folge wurde
er wegen Drogenschmuggels sowie Vergehen gegen das Waffengesetz mehrmals
verurteilt und ging 2007 wegen Arbeitsunfähigkeit in Frühpension.
Laut der Boulevardzeitung "Ilta-Sanomat" beging Halme Selbstmord.