Nach Abkommen

Flüchtlingslager Lampedusa wird gesperrt

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Nach Abschiebeabkommen kamen keine Flüchtlinge mehr auf die Insel.

Das Auffanglager im süditalienischen Lampedusa, das international wegen der Tausenden von Flüchtlingen bekanntgeworden ist, die nach langen Seefahrten dieses Tor nach Europa erreichten, wird geschlossen. Nach dem Inkrafttreten eines Abschiebeabkommen zwischen Italien und Libyen zur Bekämpfung der illegalen Migration im Mai sind keine Flüchtlinge mehr auf der 20 Quadratkilometer großen Insel zwischen Sizilien und Tunesien gelandet. Daher beschloss die Regierung Berlusconi die Schließung des Auffanglagers, 55 Personen verlieren ihren Job, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Donnerstag.

Lager wurde im Vorjahr ausgebaut
Über 20.000 Flüchtlinge hatten 2008 die Insel Lampedusa erreicht. Die Zahl der Migranten, die nach gefährlichen Überfahrten nach Lampedusa gelangten, hatte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 mehr als verdoppelt. Die "Clandestini", die Heimlichen, wie in Italien die illegalen Immigranten bezeichnet werden, kamen nach ihrer Ankunft auf Lampedusa ins Auffanglager der Insel. Das Lager befindet sich hinter dem Hauptdorf in einer schmalen Schlucht, umgeben von meterhohem Stacheldraht. Keiner darf ohne Genehmigung hinein und erst recht nicht hinaus. Das Flüchtlingslager war erst im vergangenen Jahr ausgebaut worden.

Abschiebeabkommen
Wegen des Abschiebeabkommens, das Italien mit Libyen abgeschlossen hat, ging die Zahl der Flüchtlinge, die Süditalien über das Meer erreichten, in den ersten acht Monaten des Jahres 2009 gegenüber dem Vorjahr um 57 Prozent zurück. Italien habe seit Jahresbeginn 1.216 Personen nach Libyen abgeschoben, berichteten italienische Medien. Die Zahl der in Italien eingereichten Asylanträge sank gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 um zwölf Prozent.

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