Peru

Fujimori schläft bei Gericht ein

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Er ist wegen Korruption und Verletzung der Menschenrechte angeklagt: In seinem Berufungsprozess schlief Perus Ex-Präsident ein.

Perus Ex-Präsident Alberto Fujimori war im Dezember wegen Anordnung einer illegalen Hausdurchsuchung kurz vor dem Ende seiner Amtszeit im Jahr 2000 zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil in erster Instanz wurde vor einem Sondertribunal des Obersten Gerichts in der peruanischen Hauptstadt Lima verkündet. Zudem muss Fujimori umgerechnet 92.000 Euro Strafe zahlen. Der 69-Jährige nahm das Urteil damals ruhig und teilnahmslos entgegen. Sein Anwalt legte umgehend Berufung ein. Jetzt kam es zu dem Berufungsprozess -doch das scheint ihm recht gleichgültig zu sein. Fujimori schlief ein - und musste von dem Vorsitzenden Richter geweckt werden. Erst ein mehrmaliges Läuten der Gerichtsklingel entriss den ehemaligen Präsidenten aus seinen süßen Träumen.

Fujimori drohen bei einer Verurteilung bis zu 30 Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 22,5 Millionen Euro. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Andenlandes, dass ein ehemaliges Staatsoberhaupt wegen Straftaten während seiner Amtszeit vor Gericht steht. Die Verteidigung rechnet damit, dass sich das nun begonnene Verfahren neun Monate bis zwei Jahre hinziehen wird. Im Juli 2008 wird Fujimori 70 Jahre alt. Mit Erreichen dieser Altersgrenze könnte ihm Haftverschonung gewährt werden.

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