Der lybische Revolutionsführer ist für sein extravagantes Verhalten bekannt.
Der libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi hat mit seinem extravaganten Verhalten für Verwirrung unter den Organisatoren des G-8-Gipfels in L'Aquila gesorgt. Kurz vor seiner Ankunft in der Abruzzen-Hauptstadt am Donnerstag ließ der libysche Staatschef sein Auto auf der Autobahn anhalten. Gaddafi stieg aus dem Auto aus und spazierte unter prallender Sonne in den Feldern entlang der Autobahn, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag. Vier weibliche Sicherheitskräfte folgten ihm von der Ferne. Gaddafi atmete die Landluft tief ein und nach einem kurzen Spaziergang kehrte er wieder in seine Limousine zurück.
Gadaffi wohnt wieder im Zelt
Für Gaddafi wurde in L'Aquila vor
der Polizeiakademie von Coppito, in der die Staats- und Regierungschefs der
G-8 tagen, ein Zelt aufgestellt. Gaddafi hatte verlangt, dass ein
Beduinenzelt auf dem Tagungsgelände aufgestellt wird.
Der exzentrische Revolutionsführer nimmt als derzeitiger Vorsitzender der Afrikanischen Union (AU) an den erweiterten Gesprächsrunden in L'Aquila teil. Dabei geht es an diesem Freitag unter anderem um neue Maßnahmen im Kampf gegen den Hunger.
Erst vor einem Monat hatte Gaddafi bei seinem ersten offiziellen Besuch in Italien die Gesprächspartner in Rom auf eine harte Probe gestellt: Er erschien mit einstündiger Verspätung und leistete sich auch sonst Extravaganzen verschiedenster Art. Auch damals hatte er darauf bestanden, dass für ihn ein Beduinenzelt in einem Park der Ewigen Stadt aufgestellt wird.