Am Dienstag finden die letzten wichtigen Vorwahlen der Demokraten vor dem Nominierungsparteitag statt. Hillary und Obama liegen Kopf an Kopf.
Das Duell zwischen Barack Obama und Hillary Clinton war vor den Vorwahlen in North Carolina und Indiana am heutigen Dienstag untergriffiger geworden: Gestritten wurde um Hillarys Drohungen gegenüber dem Iran, als sie dem Mullah-Staat die „Pulverisierung“ androhte, sollte der Iran jemals Israel attackieren.
Obama sah prompt eine Fortsetzung der „Cowboy-Diplomatie“, die Amerika unter Präsidenten George W. Bush so tief ins Schlamassel getrieben habe.
Standhaft
Hillary verteidigte sich standhaft. Sie werde nichts
von der martialischen Rhetorik zurücknehmen, sagt sie: „Die Mullahs müssen
wissen, dass es massive Gegenschläge geben wird.“
Weiteres hitziges Streitthema: Hillarys Vorschlag, die Bundessteuer auf Treibstoffe wegen hoher Spritpreise auszusetzen. Obama kritisierte scharf Hillarys „Polit-Populismus“.
Bedeutende Abstimmungen
Den Vorwahlen am Dienstag (Ortszeit)
kommt deshalb große Bedeutung zu, weil sie die letzten Abstimmungen in
Staaten mit nennenswertem Delegiertenkontingent für den Wahlparteitag zur
endgültigen Kür eines Kandidaten im August sind. In Indiana, wo die Stimmen
von 72 Delegierten vergeben werden, hat sich Obama wieder mit 42,6 zu 47,2
Prozent an Hillary herangearbeitet. In North Carolina verteidigt Obama seine
Führung mit 49 zu 42,5 Prozent.
Hillary, die gesamt mit 1.606 zu Obamas 1.743 Delegiertenstimmen zurückliegt, will durchhalten: „Ich bin keine welke Blume.“