Hillary Clinton schwimmen die Felle davon. Sie kann ihren parteiinternen Konkurrenten Barack Obama praktisch nicht mehr einholen.
Nach der Wahlempfehlung des wichtigen Gouverneurs von New Mexico, Bill Richardson, für Barack Obama werden die Rufe von Partei-Granden lauter, Hillary Clinton solle das Feld räumen. Richardson, der die Latinos vertritt, unmissverständlich: Ein endloser Konflikt innerhalb der Demokraten könnte deren Chancen zur Rückeroberung des White House „völlig zunichtemachen“ und ermögliche dem republikanischen Konkurrenten John McCain „freie Fahrt“.
Hillarys größter Rückschlag
Es dürfte nun
endgültig keine Wahlwiederholungen in Michigan und Florida geben. Beide
Vorwahlen waren zunächst von der Parteiführung für ungültig erklärt worden.
Hillary hoffte auf zwei Nachwahl-Siege dort.
Unüberwindbare Hürde
„Hillarys Hürden waren bereits
enorm hoch“, schrieb prompt die New York Times: „Jetzt scheinen sie
unüberwindbar.“
Obama fast uneinholbar
Obama liegt in der Delegiertenzählung mit
1.628 zu 1.496 voran. Hillary kann ihn in den zehn ausstehenden Primaries
„praktisch unmöglich überholen“, so der Internetdienst Politico.com. Wer
glaube, die Superdelegierten (Partei-Promis, die frei abstimmen können)
würden dem ersten Afroamerikaner seinen Wahlsieg entreißen, lebten „auf
einem anderen Planten“.
Weitere Schlammschlacht
Hillary hofft, bis Juni zumindest an
totalen Wählerstimmen an Obama vorbeizuziehen, was, so Politico, ebenfalls
eines „Wunders an den Wahlurnen“ bedürfe. Und sie will Obama offenbar durch
die prolongierte Schlammschlacht weiter schwer ramponieren, um
Superdelegierte überzeugen zu können, sie sei „wählbarer“. Die Idee eines
„Hillary-Obama-Dream-Teams“ scheint jedenfalls in weite Ferne gerückt.