Bei dem Feuergefecht wurde doch nicht der Terrorist Noordin Mohammed Top getötet.
Der indonesische Terrorist Noordin Mohammed Top ist nach Polizeiangaben nicht tot. Wie die indonesische Anti-Terror-Polizei am Mittwoch mitteilte, hätten DNA-Tests dies bewiesen. Bei dem Feuergefecht mit indonesischen Sicherheitskräften in Zentral-Java sei ein Mann namens Ibrahim ums Leben gekommen. Dieser habe möglicherweise eine Schlüsselrolle bei den Bombenanschlägen auf zwei Luxushotels in der Hauptstadt Jakarta gespielt. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass Top, einer der meistgesuchten Terroristen Südostasiens, getötet worden war.
Leiche gefunden
Ein indonesischer Fernsehsender hatte unter
Berufung auf Polizeikreise berichtet, die Leiche Noordins sei in einem Haus
im Bezirk Temnaggung gefunden worden, in dem er sich mit drei
Gesinnungsgenossen verschanzt hatte. Mehr als 100 schwer bewaffnete
Polizisten einer Anti-Terror-Einheit hatten das Haus schließlich gestürmt.
Am Tod Tops gab es schnell Zweifel.
Anschläge auf Hotel
Noordin, ein malaysischer Staatsbürger,
gilt als Anwerber und Geldbeschaffer der Terrororganisation Jemaah
Islamiyah. Er soll auch hinter den Terroranschlägen auf die zwei Luxushotels
stehen, bei denen neben den beiden Attentätern sieben weitere Menschen ums
Leben gekommen waren und mehr als 50 verletzt wurden. Außerdem werden ihm
weitere Anschläge auf ein Hotel und die australische Botschaft in Jakarta
zur Last gelegt, bei denen 2003 und 2004 insgesamt 23 Menschen starben.