Im Angriffsfall

Iran will "blitzartig" reagieren

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"Unsere Löwen werden wie ein Blitz zurückschlagen und sie zerstören" , meint Vize-Präsident Davudi in Richtung USA und Israel.

Anlässlich der alljährlich stattfindenden Militärparade in Teheran hat die iranische Regierung mit einem "blitzartigen" Gegenschlag gedroht, sollte der Iran angegriffen werden. "Wir wollen den Frieden, aber wir warnen: Die expansionistischen Kräfte brauchen einen Angriff gegen den Iran nicht zu erwägen, weil unsere Löwen wie ein Blitz zurückschlagen und sie zerstören werden", sagte Vize-Präsident Parvis Davudi am Freitag zum 26. Jahrestag des Beginns des Krieges zwischen Iran und Irak (1980-1988).

Umfangreiches Waffenarsenal
Bei der Parade zeigte der Iran ein umfangreiches Waffenarsenal - unter anderem Raketen vom Typ Fejr und Selsal, sowie ältere Modelle der Mittelstreckenrakete Shahab 3, die mit einer Reichweite von 2000 Kilometern Ziele in Israel aber auch US-Militärbasen in der Region treffen könnten. "Unsere Streitkräfte brauchen keine Atomwaffen, um ihre Macht zu zeigen, die auf unserem Glauben beruht", sagte Davudi in Anspielung auf das umstrittene iranische Atomprogramm. Atomwaffen hätten keinen Platz in der Verteidigungsdoktrin des Irans; die friedliche Nutzung der Kernenergie sei jedoch das Recht seines Landes und in Einklang mit dem Atomwaffensperrvertrag.

Auch der ehemalige Präsident Akbar Hashemi Rafsanjani hat die Forderung des Westens nach einer Einstellung der Urananreicherung erneut abgelehnt. Verhandlungen mit dem Westen über das Atomprogramm des Iran hätten keinen Sinn, wenn das eigentliche Thema, die Urananreicherung, von vornherein abgelehnt werde, sagte Rafsanjani beim Freitagsgebet in Teheran. Er warf den USA vor, den Streit um das iranische Atomprogramm als "Vorwand" zu nutzen, um eine Krise heraufzubeschwören.

Ergebnislose Verhandlungen
Die USA verdächtigen den Iran, Uran anzureichern, um Atomwaffen zu bauen. Die Regierung in Teheran beharrt darauf, Uran nur für die Gewinnung von Atomstrom einzusetzen. Die Sechsergruppe aus den UNO-Vetomächten und Deutschland verhandelt mit Teheran seit Monaten über eine Aussetzung der Urananreicherung.

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