Beim Besuch des syrischen Außenministers in Amman forderte König Abdullah II. eine gesamtarabische Golan-Initiative.
Der jordanische König Abdullah II. hat die arabischen Staaten zur Koordinierung ihrer Anstrengungen aufgerufen, um die Rückgabe der von Israel besetzten Golan-Höhen an Syrien zu erreichen. Der haschemitische Monarch äußerte sich nach einem Besuch des syrischen Außenministers Walid Muallem in Amman am Sonntagabend. Im Vordergrund der Gespräche stand nach amtlichen jordanischen Angaben die jüngste Nahost-Konferenz in Annapolis in den USA, an der auch Syrien teilgenommen hatte.
"Müssen Anstrengungen koordinieren"
"Die Araber
müssen ihre Anstrengungen koordinieren, um einen gerechten Nahost-Frieden
herbeizuführen, der zur Schaffung eines unabhängigen palästinensischen
Staates und zur Beendigung der israelischen Okkupation arabischer Gebiete,
darunter des Golan, führt", betonte der König wörtlich. Israel hatte die
Golan-Höhen 1967 besetzt und 1981 ohne völkerrechtliche Wirksamkeit
annektiert.
Schweiz vermittelte zwischen Israel und Syrien
Die Schweiz hatte
nach Angaben von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey zuletzt bei
Geheimgesprächen zwischen Israel und Syrien vermittelt. Nach israelischen
Presseberichten war es dabei um einen stufenweisen Rückzug Israels von den
Golan-Höhen gegangen. Israel wirft Syrien unter anderem vor, die
libanesische Schiiten-Organisation Hisbollah weiter aufzurüsten und radikale
Palästinensergruppen zu unterstützen. Jordanien und Israel hatten 1994 einen
Friedensvertrag geschlossen.