Auch ein Kompromissvorschlag des EU-Erweiterungskommissars brachte keine Bewegung in den Streit. Slowenien blockiert weiterhin die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien.
Kroatien und Slowenien haben sich nach einem erneuten Vermittlungsversuch der Europäischen Union noch nicht auf die Beilegung ihres Grenzstreits einigen können. Dies geht aus einer Erklärung der Sprecherin von EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn vom Mittwochabend hervor.
Kompromissvorschlag
Rehn habe bei einem Gespräch mit den
Außenministern Gordan Jandrokovic (Kroatien) und Samuel Zbogar (Slowenien)
einen neuen Kompromissvorschlag gemacht. Der Vorschlag, über den
Stillschweigen bewahrt wurde, sei auch von den dem sogenannten Trio der
EU-Ratspräsidentschaft (Frankreich, Tschechien, Schweden) unterstützt
worden. Die bisherige, die derzeitige und die künftige Ratspräsidentschaft
hätten "die Parteien eindringlich ermuntert, schnell eine Lösung zu finden".
Slowenien blockiert EU-Verhandlungen
EU-Mitglied Slowenien hat
bisher den noch für dieses Jahr angestrebten Abschluss der
Beitrittsverhandlungen mit Kroatien blockiert. Die Regierung in Ljubljana
fordert von Zagreb eine Vereinbarung über den bisher umstrittenen Verlauf
der Grenze in der Adria. Die Erweiterungsverhandlungen können nur
abgeschlossen werden, wenn sämtliche 27 EU-Regierungen zustimmen.