166 Menschen getötet

Mumbai-Attentäter widerruft Geständnis

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Seine Aussagen seien unter Folter zustande gekommen.

Gut ein Jahr nach den Terroranschlägen in Mumbai (Bombay) hat der einzige überlebende mutmaßliche Attentäter sein Geständnis widerrufen. Seine Aussagen seien unter Folter zustande gekommen und die Polizei habe ihn gezielt als Verdächtigen dargestellt, erklärte der 21-jährige Pakistani Ajmal Amir Kasab am Freitag vor Gericht. Er sei als Tourist aus Pakistan nach Mumbai gekommen und bereits drei Wochen vor der Terrorwelle festgenommen worden. Der Angeklagte wurde während der Anschläge mit einem Sturmgewehr am Hauptbahnhof der indischen Finanzmetropole fotografiert.

Todesstrafe droht
Seinen Aussagen von Freitag zufolge brachten ihn Polizisten damals aus seiner Zelle und schossen ihn an, um den Eindruck zu erwecken, dass er an der Bluttat beteiligt sei. Ursprünglich sei er festgenommen worden, als er spät abends nach einer Übernachtungsmöglichkeit gesucht habe. Bei einer Verurteilung droht dem 21-Jährigen die Todesstrafe. Bei den vom 26. bis 28. November 2008 dauernden Anschlägen wurden 166 Menschen getötet.

Kasab hatte als einziger der zehn mutmaßlichen Angreifer überlebt. Das Verfahren gegen ihn war im April eröffnet worden. Am Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft die Beweisaufnahme abgeschlossen. Mit einem Urteil wird Anfang nächsten Jahres gerechnet.

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