18 Millionen Nepalesen sind zur Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung aufgerufen. Das Himalaya-Land will die Monarchie abschaffen.
Bei der Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung im Himalaya-Staat Nepal hat sich am Donnerstag eine hohe Wahlbeteiligung abgezeichnet. In den ersten Stunden sei die Beteiligung "sehr stark" gewesen, sagte der Sprecher der UNO-Mission in Nepal, Kieran Dwyer.
Kaum gewaltsame Zwischenfälle
Der Urnengang sei bisher
weitgehend friedlich verlaufen. Nur vereinzelt seien Berichte über
gewaltsame Zwischenfälle bei der UNO-Mission eingegangen, sagte Dwyer.
Die Wahllokale öffneten um 07.00 Uhr Ortszeit (02.15 Uhr MESZ) und schließen um 17.00 Uhr (14.15 Uhr MESZ). Etwa 18 Millionen Nepalesen sind in der ersten größeren Wahl seit fast einem Jahrzehnt zur Stimmabgabe aufgerufen.
Die Abstimmung ist Teil einer Friedensvereinbarung vom vergangenen Dezember, mit der ein Kompromiss zwischen den ehemaligen maoistischen Rebellen und der Regierung geschlossen wurde. Demnach soll die verfassungsgebende Versammlung die Umwandlung einer Monarchie in eine Republik beschließen.
Tausende Tote bei zehnjährigem Aufstand
Während des rund
zehnjährigen Aufstands der linksgerichteten Rebellen in Nepal waren
mindestens 13.000 Menschen getötet worden. Kurz vor der Wahl waren am
Dienstagabend bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Maoisten
sieben Menschen ums Leben gekommen