Israel werde beide Ziele erreichen: "Die Zerstörung der Hamas und die Freilassung der Geiseln."
Jerusalem. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hofft auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas über die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen. "Ich habe vorgestern die Anordnung gegeben, die Verhandlungen fortzuführen, weil ich einen Durchbruch wittere", erklärte Netanyahu am Sonntag. Israel werde beide Ziele erreichen: "Die Zerstörung der Hamas und die Freilassung der Geiseln."
Netanyahu ergänzte im US-Sender Fox News, der US-Nahostgesandte Steve Witkoff habe einen Vorschlag für eine 60-tägige Waffenruhe vorgelegt, "bei der die Hälfte der Geiseln sofort freigelassen würde". "Und ich sagte: Ja, wir sind bereit", sagte Netanyahu und verwies auf neue "Entwicklungen".
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Die Hamas und mit ihr verbündete islamistische Gruppen hatten am 7. Oktober 2023 insgesamt 251 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Nach Angaben der israelischen Armee befinden sich noch 52 Geiseln dort, 34 davon sollen bereits tot sein.
Hamas tötete mehr als 1.200 Menschen
Der Überfall der Hamas, bei dem nach israelischen Angaben mehr als 1.200 Menschen getötet wurden, hatte den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Dabei wurden laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium bisher mehr als 55.200 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet. Die UNO stuft diese Zahlen als glaubwürdig ein.
Am Freitag hatte Israel zudem einen Großangriff auf den Iran gestartet. Israels Armee bombardierte Atom- und Militäranlagen in dem Land und tötete zahlreiche ranghohe Militärs. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen auf Ziele in Israel. Auf beiden Seiten wurden seither zahlreiche Menschen getötet. Am Sonntag setzten Israel und der Iran den dritten Tag in Folge ihre gegenseitigen Angriffe fort.