Eskalation

Nordkorea weist UN-Atominspektoren aus

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Nordkorea weist alle Inspektoren aus und reaktiviert seine Atomanlagen. Das teilte die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO/IAEA) in Wien am Dienstag mit.

Nordkorea weist nach Angaben der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO/IAEA) alle Inspektoren aus und reaktiviert seine Atomanlagen. Das Land hatte zuvor schon mit einer Wiederaufnahme seines Atomprogramms und einem Boykott der internationalen Gespräche gedroht. Das Außenministerium in Pjöngjang protestierte am Dienstag in scharfer Form gegen eine Erklärung des UN-Sicherheitsrats, die den jüngsten Start einer nordkoreanischen Langstreckenrakete verurteilt.

Souveränität verletzt
Der Sicherheitsrat habe damit mutwillig die Souveränität des Landes verletzt, hieß es in der Stellungnahme. "Wir haben keine andere Wahl, als unsere atomare Abschreckung weiter auszubauen", erklärte das nordkoreanische Außenministerium. Am 5. April hatte Nordkorea eine Langstreckenrakete gestartet und damit nach eigenen Angaben einen Satelliten ins All gebracht.

Allgemein wird jedoch vermutet, dass es sich um einen Raketentest handelte. Der Weltsicherheitsrat verurteilte den Start am Montag als Verletzung einer einschlägigen UN-Resolution und verkündete neue Sanktionen gegen das abgeschottete kommunistische Land.

Warnung von US
Die US-Regierung warnte Nordkorea am Dienstag vor dem Ausstieg aus den Sechs-Nationen-Gesprächen zur Beendigung seines umstrittenen Atomprogramms. Das Land solle sich nicht noch weiter in die Isolation manövrieren, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter in Washington am Dienstag. "Nordkorea muss zum Sechs-Parteien-Rahmen zurückkehren, zu dem es sich selbst verpflichtet hat".

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