Deutschland

NPD-Chef wegen Volksverhetzung angeklagt

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Der Chef der rechtsextremen NPD muss vor Gericht: Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft Udo Voigt Volksverhetzung mittels eines WM-Planers vor.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat den Chef der rechtsextremen deutschen Partei NPD, Udo Voigt, und zwei weitere Rechtsextreme wegen Volksverhetzung und Beleidigung angeklagt. Den Beschuldigten werde vorgeworfen, für die Herausgabe eines sogenannten WM-Planers zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 verantwortlich gewesen zu sein, teilte die Justiz am Dienstag mit. Darin solle zum Ausdruck gebracht worden sein, dass dunkelhäutige Spieler unwürdig seien, Deutschland als Nationalspieler zu repräsentieren. In der Broschüre stand zu einem Trikot mit der Nummer 25 - damals Patrick Owomoyela (Werder Bremen) zugeordnet - der Schriftzug "Weiß - nicht nur eine Trikotfarbe".

Nach einer Durchsuchung der NPD-Parteizentrale und der Beschlagnahme der Flyer erstellten die Beschuldigten nach Justiz-Angaben einen neuen WM-Planer. Darin soll aber erneut eine "Überfremdung" der Nationalmannschaft angeprangert worden sein: Durch ein Piktogramm eines weißen und zehn farbiger Nationalspieler vor der Frage "Nationalelf 2010?".

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