Nach der Wahl

Olaf Scholz über den Wahlerfolg

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Kanzlerkandidat sieht "sichtbaren Auftrag" der Wähler - Habeck signalisiert Präferenz für Ampel - FDP zeigt sich kompromissbereit - Auch interne Kritik an Unions-Kanzleranspruch.  

Nach seinem Sieg bei der Bundestagswahl hat SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz für eine Ampelkoalition mit Grünen und FDP geworben. Die drei Parteien seien von den Wählerinnen gestärkt worden und hätten einen "sichtbaren Auftrag", sagte Scholz am Montag vor Beratungen der SPD-Spitze in Berlin. Auch der Ko-Chef der Grünen, Robert Habeck, signalisierte eine Präferenz für die Ampel. Führende Unions-Vertreter warben indes weiter für eine "Jamaika-Koalition" unter ihrer Führung.

Klare Worte

Scholz sagte am Montag, die Wähler hätten "sehr klar gesprochen". Sie wollen die Union nicht mehr in der Regierung sehen und hätten mit SPD, Grünen und FDP drei Parteien gestärkt. "Sie haben gesagt, wer die nächste Regierung bilden soll. Und deshalb ist das der sichtbare Auftrag, den die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes formuliert haben", unterstrich Scholz. Es gelte dabei, nicht eigene Befindlichkeiten in den Vordergrund zu stellen, sondern eine gute Regierung zu führen. "Jetzt ist Pragmatismus und Führungskunst gefragt. Wir werden das, was uns die Bürgerinnen und Bürger als Aufgabe gegeben haben, umsetzen."

"Die Menschen wollen Olaf Scholz als Kanzler, nicht Armin Laschet", sagte auch der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner. "Die Nähe zur SPD ist nun wirklich größer als zur Union." Co-Parteichef Habeck sagte, dass die SPD deutlich vor der Union liege und auch die "progressivere Partei" sei. Allerdings funktioniere eine Ampel ganz anders als Rot-Grün, kündigte Habeck an, auf die FDP zugehen zu wollen.

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