Nach US-Attacke

Pakistanischer Taliban-Chef ist tot

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Baitullah Mehsud soll bei einem US-Drohnenangriff am Mittwoch getötet worden sein. Die USA bestätigt den Tod des Taliban-Chefs nicht.

Der Chef der radikal-islamischen Taliban in Pakistan ist tot. Aus Kreisen der Taliban verlautete am Freitag, Baitullah Mehsud sei bereits am vergangenen Mittwoch beim Angriff eines unbemannten US-Flugzeugs getötet worden und sei bereits beerdigt worden.

Sieben Leibwächter getötet
Der pakistanische Innenminister Rehman Malik sagte am Freitag, neben Mehsud seien eine seiner Ehefrauen, sein Schwager sowie sieben seiner Leibwächter getötet worden. Ein Anführer der Taliban sagte, Mehsud sei bereits am vergangenen Mittwoch bei einem US-Drohnenangriff im Stammesgebiet Süd-Waziristan an der afghanischen Grenze ums Leben gekommen. Der Chef der Tehrik-e-Taliban Pakistan (TTP), der Taliban-Bewegung Pakistans, sei noch am selben Tag beerdigt worden. Sein Nachfolger werde nach dem Freitagsgebet bekanntgegeben.

Tod "ziemlich sicher"
Es sei "ziemlich sicher", dass Mehsud bei einem Luftangriff am Mittwoch ums Lebens gekommen sei, sagte der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi am Freitag BBC Radio. Zeugen hätten seiner Beerdigung beigewohnt oder diese beobachtet. Laut Qureshi stellt der Tod Mehsuds eine bedeutende Weiterentwicklung dar.

Fünf Millionen Dollar Kopfgeld
Mehsud war einer der wichtigsten Gegner der pakistanischen Regierung, die ihn unter anderem für den Mord an Ex-Premierministerin Benazir Bhutto verantwortlich machte. Seine Anhänger haben zahlreiche Anschläge in Pakistan verübt. Die pakistanischen Taliban waren in den vergangenen Monaten bereits durch die Armeeoffensive gegen die Aufständischen im nordpakistanischen Swat-Tal geschwächt worden.

USA kann Tod nicht bestätigen
Die USA haben Berichte über den Tod des Taliban-Chefs in Pakistan nicht bestätigt. "Wir kennen Berichte, nach denen Baitullah Mehsud getötet wurde", sagte Präsidialamtssprecher Robert Gibbs am Freitag in Washington. "Wir können nicht bestätigen, dass er tot ist." Allerdings gingen glaubwürdige Beobachter immer mehr davon aus, dass dies der Fall sei.

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