Bei zwei Raketenangriffen in der pakistanisch-afghanischen Grenzregion sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen.
Ein Geheimdienstmitarbeiter, der anonym bleiben wollte, sagte, bei dem Angriff einer Drohne - eines unbemannten Flugzeugs - im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan seien 15 Menschen getötet und 33 weitere verletzt worden. Unter den Toten und Verletzten seien Taliban-Kämpfer und "Ausländer". Als Ausländer werden in der Region Angehörige des Terrornetzes Al-Kaida aus arabischen Ländern bezeichnet.
Die drei von einer Drohne abgefeuerten Raketen hätten das Haus eines Taliban-Unterstützers in der Region Ladha im Stammesgebiet Süd-Waziristan zerstört, sagte der Geheimdienstmitarbeiter. "Wir versuchen herauszufinden, ob unter den Toten wichtige Personen sind." Ladha ist eine Hochburg des pakistanischen Taliban-Anführers Baitullah Mehsud, der für etliche Anschläge verantwortlich gemacht wird.
17 Tote bei zweitem Angriff
Bei einem neuerlichen Raketenangriff
haben die US-Streitkräfte nach Angaben pakistanischer Geheimdienstkreise 17
Menschen getötet und 27 weitere verletzt. Zwei von einer Drohne abgefeuerte
Raketen seien am Freitag in einen Ausbildungsstützpunkt der pakistanischen
Taliban im Dorf Mantoi und ein Kommunikationszentrum der Anhänger Baitullah
Mehsuds im nahe gelegenen Kokat Khel in Süd-Waziristan eingeschlagen.
Das Militär teilte mit, im nordpakistanischen Swat-Tal seien 13 Extremisten getötet worden. Im Nachbardistrikt Dir seien vier Mitglieder einer Stammesmiliz, die gegen die Taliban kämpft, sowie ein Anführer der radikal-islamischen Aufständischen ums Leben gekommen. Bei der vor zwei Monaten begonnenen Militäroperation in Swat und den umliegenden Distrikten sind nach Angaben der Armee mehr als 1.600 Taliban-Kämpfer getötet worden.