Brasilianer war Zeuge in Affäre um italienischen Links-Politiker Piero Marrazzo.
Der Skandal um den italienischen Oppositionspolitiker Piero Marrazzo, der vor einem Monat vom Posten des Präsidenten der Region Lazio zurücktreten musste, nachdem er wegen Kokain-Konsums und Sex mit Transsexuellen unter Beschuss geraten war, zieht weitere Kreise. In der Nacht auf Freitag wurde in Rom ein brasilianischer Transsexueller in seiner Wohnung tot und verbrannt aufgefunden. Er soll in der Marrazzo-Affäre verwickelt gewesen sein. Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes, teilte sie mit. Wie es zu dem Brand gekommen ist, war aber zunächst unklar.
Erpresst
Der 51-jährige Marrazzo war von einigen Polizisten mit
einem Video erpresst worden, in dem er mit einem Transsexuellen in einer
römischen Wohnung zu sehen ist. Vier Polizisten, die angeblich den bekannten
PD-Politiker mit Transsexuellen bei einer Anti-Drogen-Razzia in einer
römischen Wohnung erwischt hatten, sollen für ihr Schweigen 80.000 Euro
verlangt haben. 5.000 Euro soll Marrazzo an den Transsexuellen für Sex und
Kokain gezahlt haben.
"Brenda" war im Zuge der Ermittlungen in den vergangenen Tagen öfters von der Polizei befragt worden. Anfang November war der Brasilianer von einigen Unbekannten in Rom angegriffen worden, er musste ins Spital gebracht werden. Medien spekulieren, dass weitere namhafte Persönlichkeiten, darunter Politiker und TV-Leute, in den Sog des römischen Transexuellen-Skandals geraten sein könnten. "Brenda" könnte getötet worden sein, damit die Namen weiterer Kunden des Transsexuellen geheim bleiben.