Der syrische Präsident Bashar al-Assad hält direkte Friedensgespräche mit Israel für möglich.
"Wenn die indirekten Gespräche erfolgreich sind, wird dies zu direkten Gesprächen führen", sagte Al-Assad am Montag auf einer Pressekonferenz mit seinem kroatischen Amtskollegen Stjepan (Stipe) Mesic in Damaskus.
Israel hält seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 die syrischen Golanhöhen besetzt. Damaskus verlangt deren Rückgabe als Bedingung für einen Friedensschluss. Unterdessen traf der amtierende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert traf in diesem Zusammenhang in Ankara mit führenden türkischen Politikern zusammen.
Syrien und Israel hatten im Mai nach achtjähriger Unterbrechung indirekte Friedensgespräche unter türkischer Vermittlung aufgenommen. Bei dem Besuch Olmerts in Ankara standen diese auch auf der Tagesordnung, bestätigte Olmerts Sprecher Mark Regev. Nach den Treffen mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und Staatspräsident Abdullah Gül war in Ankara aber keine Pressekonferenz angesetzt.
Olmert hatte in der vergangenen Woche erklärt, er halte einen Friedensvertrag zwischen Israel und Syrien für möglich. Damaskus wolle seine Kontakte zum Westen und den USA wieder aufbauen. Nach Ansicht des scheidenden Regierungschefs könnte eine Friedensvereinbarung die Beziehungen Syriens zum Iran sowie zu den radikalen Organisationen Hamas und Hisbollah beenden.
In Israel sind die Friedensgespräche mit Syrien umstritten. Vor allem rechtsgerichtete Parteien werfen Olmert vor, am Ende seiner Regierungszeit dafür kein ausreichendes Mandat zu haben. Auch Außenministerin Zipi Livni hält ernsthafte Verhandlungen mit Damaskus vor den für den 10. Februar geplanten Parlamentswahlen in Israel für unangemessen.