Nach dem palästinensischen Raketenangriff ruft die Elternvereinigung zu einem Schulboykott auf.
Der Einschlag einer palästinensischen Rakete in einer Kindertagesstätte hat am Montag in der südisraelischen Stadt Sderot einen Schulboykott ausgelöst. Die Vorsitzende der Elternvereinigung der 22.000 Einwohner zählenden Stadt an der Grenze zum Gaza-Streifen, Batja Katar, sagte am Morgen, alle 2.500 Kinder würden heim geholt. Ein Militärsprecher sagte, vom Gaza-Streifen seien sechs Raketen auf Sderot abgefeuert worden, von denen eine die Stadt erreicht habe und im Hof der Kindertagesstätte eingeschlagen sei. Es sei niemand verletzt worden.
Seit sieben Jahren fast täglicher Raketenbeschuss
Das Heer
hatte zum Schutz der Schüler zu Beginn des Schuljahres 200 zusätzliche
Soldaten nach Sderot entsandt und damit einen Schulboykott am Sonntag, dem
Beginn des Schuljahres, abgewendet. Katar erinnerte die Regierung an ihr
Versprechen, die Schüler aus der Stadt zu holen, falls der Raketenbeschuss
zunehmen sollte. "Das ist eine Eskalation, aber es gibt kein Zeichen für
eine Lösung", sagte sie. Sderot wird seit sieben Jahren fast täglich von
militanten Palästinensern mit Raketen beschossen. Zwölf Menschen wurden
bisher getötet.