Der Vizevorsitzende der Duma beschimpfte zunächst seinen Kontrahenten vulgär und trieb ihn dann mit Boxhieben aus dem Studio.
Der nationalistische russische Präsidentenkandidat Wladimir Schirinowski (61) hat bei einer Fernsehdiskussion vor der Wahl am 2. März auf einen politischen Gegner eingeprügelt. Der Vizevorsitzende der Duma beschimpfte den Kritiker zunächst vulgär und trieb ihn dann mit Boxhieben aus dem Studio, wie die russische Internetzeitung "newsru.com" am Donnerstag berichtete. Im Internet kursieren Aufnahmen davon, wie Schirinowski am Mittwoch einen Vertreter seines Mitbewerbers Andrej Bogdanow bei einer Aufzeichnung des russischen Militär-Fernsehkanals "Swesda" angreift.
Der Bogdanow-Vertreter Nikolaj Goza hatte Schirinowski in der Sendung vorgeworfen, er sei gar kein Oppositionspolitiker, sondern liege seit langem auf Linie des Kremls. Daraufhin rastete Russlands berüchtigter Skandalpolitiker vor laufender Kamera aus. Bei der Wahl in eineinhalb Wochen gilt der Wunschnachfolger des scheidenden Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Medwedew, als eindeutiger Favorit. Der Vizeregierungschef verzichtet im Wahlkampf "aus Zeitgründen" auf Debatten mit seinen drei Mitbewerbern, zu denen neben Schirinowski und Bogdanow auch der Kommunistenchef Gennadi Sjuganow zählt.