TV-Duell

Erster Termin steht fest: Trump und Biden wollen Schlagabtausch

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Im US-Wahlkampf treffen Joe Biden und Donald Trump nun wohl auch im TV aufeinander. Der derzeitige Präsident forderte Trump zu zwei TV-Duellen heraus. Der nahm umgehend an. Jetzt steht das Datum fest.

US-Präsident Joe Biden und sein Rivale Donald Trump wollen vor der Präsidentschaftswahl im November in zwei Fernsehdebatten gegeneinander antreten. Biden forderte Trump am Mittwoch zu zwei TV-Duellen heraus, dieser nahm die Herausforderung umgehend an.

Er sei "bereit und willens", schrieb der Ex-Präsident (2017-21) in seinem Online-Netzwerk Truth Social: "Rüsten wir uns für den Kampf!" Biden hatte seinem Vorgänger kurz zuvor zwei TV-Duelle vorgeschlagen: "Mach mich glücklich, Kumpel. Ich mach's sogar zweimal", sagte der Präsident in einem im Online-Dienst X veröffentlichten Video zu den vor US-Präsidentschaftswahlen üblichen TV-Duellen der Kandidaten.

"Dann lass uns die Termine wählen, Donald. Ich habe gehört, Du hast mittwochs frei", ergänzte Biden. Damit spielte er in einem Seitenhieb auf den derzeit in New York laufenden Prozess gegen Trump zur mutmaßlichen Vertuschung einer Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels an. Im ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen früheren US-Präsidenten ist jeden Mittwoch Verhandlungspause.

Bidens Wunsch: Erste Debatte ohne Publikum

Jetzt steht der erste Termin fest, und der ist überraschend früh. Denn noch bevor die beiden Kandidaten offiziell von den Parteien bestätigt werden, ist das TV-Duell bereits Ende Juni. Der US-Fernsehsender CNN kündigte an, er wolle das Duell am Abend des 27. Juni (28. Juni österreichische Zeit) in Atlanta im Bundesstaat Georgia ausrichten.

Und nicht nur das: Trumps Team argumentierte, dass die Wähler die Möglichkeit bekommen sollten, mehr als zwei Debatten zwischen den beiden Kandidaten zu sehen. Deshalb plädiere man dafür, vier TV-Debatten zwischen Biden und Trump abzuhalten: im Juni, Juli, August und September.

Mit dem neuen Vorstoß setzen sich Biden und Trump über die Pläne der Kommission hinweg. Auf Drängen von Bidens Wahlkampfteam hin soll bei der Debatte Ende Juni kein Publikum im Fernsehstudio anwesend sein. CNN schrieb zur Begründung, dies solle sicherzustellen, "dass die Kandidaten die ihnen zustehende Zeit optimal nutzen können". Weitere Einzelheiten sollten später mitgeteilt werden, hieß es. Trump hatte eigentlich dafür plädiert, "aus Gründen der Spannung" einen sehr großen Veranstaltungsort zu wählen, auch wenn Biden offenbar Angst vor Menschenmassen habe.

Biden und Trump bisher nicht formell nominiert

Biden und Trump sind zwar bisher nicht formell als Präsidentschaftskandidaten ihrer Parteien für die Wahl am 5. November nominiert, ihre Nominierung gilt jedoch als bloße Formsache. Trump hat die Vorwahlen der Republikaner bereits haushoch gewonnen, obwohl diese noch nicht abgeschlossen sind. Bei den ebenfalls noch laufenden Vorwahlen der Demokraten hat Biden keine gewichtige Konkurrenz.

Die Republikaner nominieren ihren Präsidentschaftskandidaten bei einem Parteitag in Milwaukee (Wisconsin) Mitte Juli, der Nominierungsparteitag der Demokraten folgt im August in Chicago (Illinois). Vor der Wahl 2020, die Trump gegen Biden verlor, hatten sich die beiden ebenfalls zwei TV-Duelle geliefert.

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