US-Wahlkampf

Sarah Palin findet kaum Geldgeber

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Konservative Bewerberin kassiert nur wenig Spendengelder: "Peanuts."

Die ehemalige republikanische Kandidatin für das US-Vize-Präsidentenamt Sarah Palin hat in diesem Jahr deutlich weniger Geld eingesammelt als andere Hoffnungsträger der Tea-Party-Bewegung. Im ersten Halbjahr kassierte ihr Fundraising-Ausschuss lediglich 1,6 Millionen Dollar (1,122 Mio. Euro) ein.

"Das sind Peanuts", sagte der frühere Leiter der Rechtsabteilung des republikanischen Nationalausschusses, Jan Baran. Die ehemalige Gouverneurin von Alaska will in den nächsten Monaten über eine Kandidatur für die Präsidentenwahl im November 2012 entscheiden.

Der in Umfragen bisher aussichtsreichste Republikaner, Mitt Romney, nahm allein im zweiten Quartal mehr als 18 Millionen Dollar Spendengelder ein. Auch weitere potenzielle Herausforderer von Präsident Barack Obama erhielten mehr als vier Millionen Dollar in den vergangenen drei Monaten.

Palin-Film in den Kinos
Unterdessen wird in ausgewählten US-Kinos seit Freitag eine Dokumentation über Sarah Palin gezeigt. In dem Film "The Undefeated" ("Die Unbesiegte") wird die erzkonservative US-Politikerin Medienberichten zufolge anhand von Interviews mit ihren Bewunderern und Unterstützern beschrieben. Regisseur Stephen Bannon gilt als Konservativer, der keinen Hehl aus seiner Bewunderung für die frühere Gouverneurin von Alaska macht. Er finanzierte den eine Million Dollar teuren Film aus eigener Tasche.

Der Film porträtiert Palin von ihrer Zeit als Bürgermeisterin und Gouverneurin in Alaska bis zu ihrer Kandidatur als Vizepräsidentschaftskandidatin im Wahlkampf 2008. Obwohl Palin nicht direkt interviewt wird, erzählt sie einige Passagen. Während die Dokumentation mit diskreditierenden oder beleidigenden Aussagen von Hollywoodstars wie Matt Damon oder Madonna beginnt, wird Palin anschließend glorifiziert.

"Dieser Film ist ein Aufruf zu einer Kampagne wie 1976: Reagan gegen das Establishment", sagte Bannon kürzlich in einem Interview mit dem Internetportal "Real Clear Politics" mit Blick auf Ex-Präsident Ronald Reagan. Er hoffe, einen "guten alten Tumult" auslösen zu können.
 

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