Bestechungsvorwürfe

Sarkozy weist vor Gericht Vorwürfe zurück

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Ex-Staatschef muss sich wegen vermuteter Bestechung und unerlaubter Einflussnahme verantworten.

Der französische Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy hat vor Gericht die Vorwürfe der Justiz gegen ihn pauschal zurückgewiesen. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Montag aus dem Pariser Gerichtssaal. Der 65-Jährige muss sich mit seinem langjährigen Anwalt Thierry Herzog wegen vermuteter Bestechung und unerlaubter Einflussnahme verantworten.
 
"Ich gestehe keine dieser Schandtaten ein, mit denen man mich seit sechs Jahren verfolgt", sagte Sarkozy der Agentur zufolge. Der Konservative habe in dem Prozess damit erstmals zur Sache Stellung genommen.
 
Sarkozy wird vorgeworfen, 2014 über seinen Rechtsbeistand versucht zu haben, von Gilbert Azibert, einem damaligen Generalanwalt beim Kassationsgericht, Ermittlungsgeheimnisse zu erfahren. Sarkozy regierte von 2007 bis 2012 im Élyséepalast.
 
Der spektakuläre Prozess hatte bereits in der vergangenen Woche begonnen. Es musste aber erst der Gesundheitszustand des ebenfalls angeklagten Juristen Azibert geklärt werden, der zunächst nicht erschienen war. Nach einem medizinischen Gutachten ist der 73-Jährige verhandlungsfähig. Azibert kam nun zum Gericht, wie Medien berichteten. Den Beschuldigten drohen jeweils Haftstrafen von bis zu zehn Jahren und eine Geldstrafe von einer Million Euro.
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