Xinjiang-Unruhen

Sechs Uiguren zum Tode verurteilt

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Bei den Auseinandersetzungen in China starben 197 Menschen.

Wegen ihrer Beteiligung an den Unruhen in der chinesischen Uiguren-Provinz Xinjiang Anfang Juli hat ein Gericht nach Angaben der Staatsmedien sechs Angeklagte zum Tode verurteilt. Das Gericht in der Provinzhauptstadt Urumqi habe einen weiteren Angeklagten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, berichtete der staatliche Sender CCTV am Montag. Das Gericht wollte die Berichte auf Nachfrage zunächst nicht bestätigen.

Der Prozess gegen die sieben Angeklagten hatte erst Montag früh begonnen. Einzelheiten zu den Vorwürfen gegen die Angeklagten wurden nicht bekannt. Den Namen nach zu urteilen waren alle Mitglieder der muslimischen Minderheit der Uiguren. Es war das erste Urteil im Zusammenhang mit den schweren Unruhen. Im September hatte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, wegen der Unruhen sei gegen 21 Menschen Anklage erhoben worden. Dabei gehe es um Vergehen wie Mord, Brandstiftung und Raub. Offiziellen Angaben zufolge wurden mindestens 718 Menschen festgenommen.

Sicherheitskräfte hatten am 5. Juli eine friedliche Demonstration von Uiguren niedergeschlagen. Bei den folgenden Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der muslimischen Minderheit und Han-Chinesen wurden nach Behördenangaben mindestens 197 Menschen getötet, die meisten von ihnen Han-Chinesen. Die chinesischen Behörden warfen "Separatisten" vor, die Unruhen geschürt zu haben.

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