US-Präsident Donald Trump liefert eine neue Aussage, die viele europäische Politiker wohl anders sehen würden. Denn er betonte vor dem heutigen G7-Gipfel, dass Russland nie hätte aus den G8-Ländern ausscheiden dürfen.
Kurz vor dem offiziellen Beginn des diesjährigen G-7-Gipfels der großen demokratischen Wirtschaftsmächte in Kanada beklagte Trump, die Entscheidung damals sei ein „großer Fehler“ gewesen.
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„Ich glaube, es gäbe jetzt keinen Krieg, wenn Russland dabei wäre“, sagte der Republikaner heute. Denn: Es mache die Sache deutlich schwieriger, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht mehr mit am Tisch sitze.
Putin sei beleidigt gewesen
Dabei äußerte er sein Verständnis für Putin: Dieser sei sehr beleidigt gewesen, als er aus der Runde verbannt worden sei, sagte Trump weiter. „So wie ich es wäre, so wie Sie es wären, so wie es jeder wäre.“ Das berichtet orf.at.
Allerdings: sei jetzt dennoch nicht der richtige Zeitpunkt, Russland wieder aufzunehmen, weil in der Zwischenzeit zu viel passiert sei.
Auch China im Visier
Auf Nachfrage eines Reporters, ob China als eine der größten Volkswirtschaften der Welt in die Runde aufgenommen werden sollte, entgegnete Trump bei dem Treffen mit Carney, das sei „keine schlechte Idee“.
G7-Gipfeltreffen
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe beginnen am Montag ihr Gipfeltreffen in Kanada. Am Vormittag (18.30 Uhr MESZ) steht für US-Präsident Donald Trump, den deutschen Kanzler Friedrich Merz und ihre Kollegen die erste Arbeitssitzung im Urlaubsort Kananaskis in den Rocky Mountains an. Es ist der erste Gipfel der Gruppe führender demokratischer Wirtschaftsmächte in Trumps zweiter Amtszeit.
Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der Westen trotz massiver Differenzen zwischen Washington und den anderen Mitgliedern zu einer gemeinsamen Linie finden kann. Wichtige Themen der zweitägigen Beratungen dürften der Krieg zwischen Israel und dem Iran, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Welthandel sein.
Starmer: Einigkeit über Notwendigkeit von Deeskalation zwischen Israel und Iran
Unter den G7-Staaten herrscht nach Darstellung des britischen Premierministers Keir Starmer Einigkeit über die Notwendigkeit einer Deeskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Natürlich müsse man dies nun umsetzen und schauen, wie das verwirklicht werden könne, sagt Starmer bei dem G7-Treffen in Kanada. US-Präsident Trump hatte am Sonntag erklärt, er hoffe zwar auf eine Feuerpause in dem Konflikt. Allerdings müssten Länder die Dinge manchmal "auskämpfen".
US-Offizielle sagten, dass Trump keine gemeinsame G7-Resolution zum Krieg zwischen Israel und dem Iran unterzeichnen werde. Der deutsche Kanzler Friedrich Merz hatte zuvor gesagt, dass die Europäer einen entsprechenden Text vorbereiteten.
Merz dämpfte insgesamt die Erwartungen an den Gipfel. Mit Blick auf den Zollstreit mit den USA sagte er am Montag: "Es wird auf diesem Gipfel keine Lösung geben, aber wir könnten uns einer Lösung vielleicht in kleinen Schritten nähern."