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US-Armee zu drittem Krieg bereit

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Wir sind mit dem Irak und Afghanistan nicht überfordert, lässt Verteidigunsminister Rumsfeld den Iran wissen.

Neben dem umfangreichen Engagement im Irak und in Afghanistan könnten die US-Streitkräfte nach Einschätzung von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld auch einen Einsatz gegen den Iran verkraften. "Wir sind in der Lage, notfalls auch mit anderen Problemen fertig zu werden", entgegnete Rumsfeld bei einem Truppenbesuch im US-Staat Nevada auf die Frage nach einem möglichen Einsatz gegen den Iran. "Es wäre unglücklich, wenn andere Länder davon ausgingen, dass wir unser Land nicht verteidigen können, nur weil wir 136.000 Soldaten im Irak stehen haben."

Experteneinschätzung "nicht korrekt"
Die Einschätzung vieler Experten, wonach die US-Armee wegen der Beanspruchung durch die Einsätze im Irak und in Afghanistan derzeit keinen weiteren Krieg führen könnte, sei "nicht korrekt", sagte Rumsfeld weiter. Er verwies darauf, dass die US-Armee eine große aktive Streitmacht sowie eine große Zahl von Reservisten zur Verfügung habe. Wegen des großen Bedarfs an Soldaten hatte das US-Verteidigungsministerium kürzlich die Einsatzzeiten der Soldaten im Irak verlängert sowie verstärkt Reservisten zur Marineinfanterie einberufen. Neben den 136.000 Soldaten im Irak sind derzeit etwa 20.000 US-Soldaten in Afghanistan im Einsatz.

Erneut Kritik an Teherans Politik
Drei Jahre nach Beginn des Irak-Kriegs ist in der Armee Kritik laut geworden, dass die Einsatzfähigkeit vieler Einheiten gelitten habe. So müssen die Streitkräfte Dutzende Milliarden Dollar für die Reparatur und den Ersatz von Ausrüstung aufwenden. Rumsfeld würdigte zwar die diplomatischen Bemühungen im Atomstreit mit dem Iran. Zugleich warf er der Führung in Teheran aber erneut vor, Terrorgruppen wie die Hisbollah im Libanon zu unterstützen.

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