Zu Gedenkfeierlichkeiten an den vor 40 Jahren ermordeten Bürgerrechtler Martin Luther King fanden sich in den USA Zehntausende Menschen zusammen.
40 Jahre nach der Ermordung des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King haben sich am Freitag in den USA Zehntausende Menschen zu Gedenkfeiern versammelt. Als Höhepunkt war ein Marsch in Memphis (Tennessee) geplant, wo King am 4. April 1968 auf dem Balkon eines Motels erschossen worden war. Am Ort seines Todes sollte auch ein Kranz niedergelegt werden. King half bei der Organisierung eines Streiks mittelloser Arbeiter, als der tödliche Schuss fiel.
Auch Präsidentschaftskandidaten bei Feierlichkeiten
Zu den
Feiern in Memphis hatten sich auch die demokratische
Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton und der republikanische
Spitzenkandidat John McCain angesagt. Clintons Rivale, der schwarze Senator
Barack Obama, wollte King bei einer Kundgebung im Bundesstaat Indiana
würdigen. Es ist das erste Mal in der US-Geschichte, dass ein Schwarzer gute
Aussichten hat, Präsidentschaftskandidat zu werden und dann sogar ins Weiße
Haus einzuziehen.
Gedenken auch im Kongress
Im Kongress in Washington hatten
führende Senatoren und Abgeordnete bereits am Donnerstag (Ortszeit) des
Friedensnobelpreisträgers gedacht. Ihm sei es zu verdanken, dass die
Schwarzen sich von der Furcht befreit und für ihre Rechte gekämpft hätten,
sagte beispielsweise der Abgeordnete John Lewis aus Georgia, der in den 60er
Jahren an der Seite von King marschiert war. In einem n-tv-Interview sagte
Lewis, King habe das Klima verändert und damit auch die Grundlage dafür
geschaffen, dass sich heute ein Schwarzer um die Präsidentschaft bewerben
könne.