Die USA und der Irak wollen für den Abzug der US-Truppen aus dem Golfstaat gemeinsam einen "allgemeinen Zeithorizont" suchen.
Das US-Präsidialamt wies aber ausdrücklich darauf hin, dass es sich nicht um einen "willkürlichen Zeitplan" handle und bekräftigte damit den bisherigen Standpunkt der Regierung.
Den Angaben zufolge sprachen US-Präsident George W. Bush und der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki am Donnerstag per Videoschaltung miteinander. Beide Politiker seien sich einig, dass die Verhandlungen über den Sicherheitspakt schnellstmöglich abgeschlossen werden sollten, hieß es weiter.
Sicherheitspakt ersetzt geltendes Mandat
Der neue Sicherheitspakt
soll das mit Jahresende auslaufende Mandat der Vereinten Nationen über die
Präsenz ausländischer Truppen im Irak ersetzen. Die USA haben derzeit rund
150.000 Soldaten in dem Golfstaat.
Die "Washington Post" hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass Washington und Bagdad wegen strittiger Punkte praktisch die Hoffnung aufgegeben hätten, noch vor dem Ende von Bushs Amtszeit im Jänner 2009 eine Einigung bei den Gesprächen zu erzielen.
Sicherheitslage "bedeutend besser"
US-Generalstabschef
Admiral Michael Mullen hatte am Mittwoch erklärt, die Sicherheitslage im
Irak sei "fraglos bedeutend besser" geworden. Sollte dieser Trend anhalten,
wolle er im Herbst Präsident Bush und Verteidigungsminister Robert Gates
eine weitere Truppenreduzierung empfehlen. Aus militärischer Sicht sei aber
noch kein Wendepunkt in dem Krieg erreicht, betonte er.
Die USA wollen durch eine Verringerung ihrer Stärke im Irak mehr Soldaten nach Afghanistan schicken, wo zuletzt die Gewalt eskalierte. "Wir arbeiten sehr hart daran, Möglichkeiten zu überprüfen, eher früher als später weitere Truppen (nach Afghanistan) zu schicken", sagte Gates.