Die USA haben mehrere B-2-Tarnkappenbomber in den Westpazifik verlegt.
Wie der israelische öffentlich-rechtliche Sender KAN am Samstag berichtete, starteten die Langstreckenbomber vom Luftwaffenstützpunkt Whiteman im US-Bundesstaat Missouri und wurden zu einem strategischen US-Stützpunkt auf der Insel Guam entsandt. Begleitet wurden sie demnach von vier Tankflugzeugen des Typs KC-46 Pegasus, die unter anderem eine Betankung über dem Pazifik durchführten.
Guam liegt rund 9000 Kilometer vom Iran entfernt – deutlich näher als der US-Festland. Die Verlegung wird vor dem Hintergrund wachsender Spannungen in der Region beobachtet. Eine offizielle Stellungnahme der US-Regierung zu den Gründen der Maßnahme lag zunächst nicht vor.
2,1 Milliarden Dollar
Der B-2 Spirit zählt zu den modernsten strategischen Waffensystemen der US-Streitkräfte. Die Tarnkappenbomber wurden bislang nur 21-mal gebaut, der Stückpreis liegt laut Pentagon bei rund 2,1 Milliarden US-Dollar. Sie sind für Angriffe auf stark gesicherte Ziele konzipiert und können auch sogenannte Bunkerbrecherbomben vom Typ GBU-57A/B MOP transportieren – die größte konventionelle Bombe im US-Arsenal. Diese Waffe wird unter anderem für potenzielle Angriffe auf unterirdische Atomanlagen wie jene im iranischen Fordo diskutiert.
Ob die aktuelle Verlegung in direktem Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm steht, bleibt offen. In Teheran wird die Entwicklung laut Beobachtern aufmerksam verfolgt. In den USA wird innerhalb der Regierung und unter außenpolitischen Berater:innen kontrovers diskutiert, wie mit dem Iran künftig umzugehen ist. Eine Entscheidung über mögliche weitere Schritte ist laut US-Präsident Donald Trump frühestens in den kommenden zwei Wochen zu erwarten.