Zwei spanische Soldaten sind bei einem Anschlag in Afghanistan getötet worden. Zuvor konnte die NATO die entführten Italiener befreien.
Die italienischen Geiseln, die am Montag aus den Händen afghanischer Entführer befreit worden sind, sollen misshandelt worden sein. Der afghanische General Jalandar Shah erklärte, sie seien von ihren Peinigern geschlagen worden. Der Sprecher der NATO-Truppen, Oberst Charles Anthony, deutete an, ihr Fahrer sei möglicherweise ein Komplize der Entführer gewesen. Es sei noch unklar, ob der Mann bei der Befreiungsaktion getötet worden sei. Die Entführten wurde in ein Krankenhaus der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) gebracht.
Rom bestätigt Befreiung
Das Verteidigungsministerium in Rom
bestätigte die Befreiung. Es bezeichnete die beiden Italiener als
Militärangehörige, während das Außenministerium von "italienischen
Funktionären" sprach. Möglicherweise handelte es sich bei ihnen um
Geheimdienstagenten oder Angehörige einer Spezialtruppe. Der Polizeichef der
Provinz Herat, Juma Adil, sagte, die Italiener arbeiteten bei einem
Wiederaufbauteam, das mit der ISAF in Verbindung steht.
Italiener nicht in Händen der Taliban
Der Staatssekretär im
Verteidigungsministerium, Giovanni Lorenzo Forcieri, sagte, eine kriminelle
Bande habe die Italiener entführt. Man habe befürchtet, sie könnten an
andere Gruppen weiterverkauft werden. Ein Sprecher der Taliban, Qari Yussef
Ahmadi, sagte der Nachrichtenagentur AP, seine Organisation habe die
Italiener nicht verschleppt.
Erleichterung
Rom reagiert mit Erleichterung auf das positive
Ende der Entführung der zwei in Afghanistan gekidnappte Soldaten, die am
Samstag entführt und am Montag gewaltsam befreit worden sind. Nato-geführte
Truppen haben die im Westen des Landes verschleppten Soldaten am Montag in
der Früh in der Provinz Farah befreit, erklärte das Verteidigungsministerium
in Rom. Dabei seien beide Soldaten verwundet worden, einer davon schwer.
Medienberichten zufolge erlitt der schwerverletzte Mann einen Kopfschuss und
eine Schussverletzung in der Brust. Bei den freigelassenen Italienern handle
es sich um zwei Mitglieder des Militärgeheimdienstes Sismi.
Mindestens neun Kidnapper getötet
Wie der italienische
Verteidigungsminister, Arturo Parisi am Montag, im Parlament berichtete,
wurden bei dem Militäreinsatz mindestens neun Kidnapper getötet, das
Schicksal eines weiteren Entführers sei noch ungewiss. Keine Zivilisten
seien in der Aktion verletzt worden. Einer der beiden Afghanen, der sich mit
den Italienern bei der Entführung befand, wurde getötet, der zweite wurde
verletzt.
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Beide Soldaten wurden verletzt
Beide italienische Soldaten
wurden bei der Befreiungsaktion in den frühen Vormittagsstunden (Ortszeit)
verletzt, einer der beiden schwer, wie der italienische
Verteidigungsminister Arturo Parisi bestätigte. Die beiden würden bereits in
einem Lazarett der ISAF-Truppen versorgt, zitiert die ANSA Parisi, der sich
über die Befreiung "befriedigt" zeigte, aber auch "besorgt,
dass die Soldaten leider verletzt wurden, der eine leicht, der andere nicht
leicht."
Zwei spanische Soldaten getötet
Bei einem Anschlag im
Westen Afghanistans sind am Montag zwei spanische Soldaten sowie ihr
iranischer Dolmetscher ums Leben gekommen. Mindestens zwei weitere Soldaten
seien verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Madrid mit.
Die Soldaten waren in der Nähe von Schewan auf Patrouille, als der
Sprengsatz neben ihrem Fahrzeug explodierte.
Angriff in Farah
Der Angriff ereignete sich in der Gegend von
Farah im Westen Afghanistans. Eine Patrouille der in Herat stationierten
ISAF-Truppen war nach diesen Angaben unter Beschuss geraten. Dabei wurde ein
gepanzertes Fahrzeug, in dem sich die vier spanischen Militärs und ein aus
dem Iran stammender Dolmetscher befanden, von einem Geschoß getroffen.