Todestag

Zehntausende Israelis gedachten dem Tod von Rabin

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Der Mörder des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten ließ seinen Sohn am Jahrestag des Verbrechens beschneiden.

Bei einer Friedenskundgebung haben am Samstagabend in Tel Aviv nach Angaben der Veranstalter 150.000 Menschen des ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin gedacht. Der Regierungschef und Friedensnobelpreisträger war am 4. November 1995 an gleicher Stelle von einem rechtsextremen Fanatiker erschossen worden. Bei der Gedenkfeier sagte der Vorsitzende von Rabins Arbeitspartei, Vizepremier und Verteidigungsminister Ehud Barak, die bevorstehende Nahost-Konferenz in den USA sei eine Chance und keine Gefahr. Er hoffe von ganzem Herzen, dass sie ein Erfolg werde.

Friedensabkommen in Washington unterzeichnet
Rabin hatte 1993 in Washington das Friedensabkommen mit den Palästinensern unterzeichnet und dafür zusammen mit seinem damaligen Außenminister, dem heutigen Staatspräsidenten Shimon Peres, und dem 2004 verstorbenen palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat den Friedensnobelpreis bekommen.

Weg Rabins weitergehen
Präsident Peres forderte die Versammelten auf, im Sinne des Toten zu wirken: "Ihr seid die Erben von Rabin. Gebt nicht auf und geht weiter den Weg, den er geebnet hat, den Weg des Friedens und der Sicherheit!"

Keine Begnadigung für Mörder
Barak stellte klar, dass der Rabin-Mörder Yigal Amir weder begnadigt noch vorzeitig aus der Haft entlassen werde. Der 37-Jährige feierte am zwölften Todestag Rabins im Gefängnis ein privates Fest anlässlich der Beschneidung seines neugeborenen Sohnes.

Mord um Friedensprozess zu stoppen
Der Rabin-Mörder hatte in der Haft eine aus Russland stammende Jüdin namens Larissa Trimbobler geheiratet. Die Schwangerschaft und die Geburt per Kaiserschnitt waren offenbar so genau geplant, dass die rituelle Beschneidung des Kindes ausgerechnet auf den Todestag Rabins fällt. Mit dem Mord wollte Amir den Friedensprozess mit den Palästinensern stoppen und israelische Gebietskonzessionen verhindern. Rabins Tochter Dalia Rabin, ehemalige stellvertretende Verteidigungsministerin, hatte sich über die Heiratsgenehmigung für Amir so aufgeregt, dass sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.

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