Abfallwirtschaftsgesetz ist wichtiger Beitrag Österreichs zum Meeresschutz.
Wien - „So wie Regenwälder die ‚grünen Lungen‘ unseres Planeten sind, so sind Ozeane seine ‚blauen Lungen‘. Die Meere produzieren mehr als die Hälfte des Sauerstoffs auf der Erde“, erklärt die Umweltsprecherin der Grünen, Astrid Rössler, zum Welttag der Meere. „Dazu kommen noch andere wichtige Funktionen, als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, als wichtigste Eiweißquelle für mehr als eine Milliarde Menschen – und als größter CO2-Speicher. Ohne Ozeane wäre die Klimaerwärmung bereits viel schlimmer, denn Meere speichern etwa die Hälfte aller CO2-Emissionen”, betont Rössler.
Ozeane sind vielen Belastungen ausgesetzt
Der von den Vereinten Nationen seit 2009 begangene Welttag der Ozeane soll Bewusstsein für die Bedeutung der Meere für Ernährungssicherheit, Gesundheit, Klima und für das Überleben allen Lebens schaffen. Doch Ozeane sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt: „Versauerung, Verschmutzung, Übernutzung, Überdüngung – die Liste ist lang. Wir haben es mit einer Vielfachkrise zu tun. Sofern wir nicht radikal umsteuern, befindet sich nach Schätzungen der Vereinten Nationen die Hälfte aller Meereslebewesen bis zum Jahre 2100 am Rande des Aussterbens. Schon jetzt sind 50 Prozent aller Korallenriffe zerstört und 90 Prozent der Fischbestände überfischt“, warnt die Umweltsprecherin. Es sei aber noch nicht zu spät, meint Rössler: „Noch haben wir es in der Hand, noch können sich die Meere erholen. Dazu müssen wir aber den Treibhausgasausstoß, die Überfischung und vor allem die Verschmutzung schleunigst beenden.“
Verbot zahlreicher Einweg-Kunststoffartikel geplant
Auch Österreich müsse als Binnenland seine Verantwortung wahrnehmen und zum Meeresschutz beitragen, unterstreicht Rössler: „Viel zu viel Plastikmüll landet im Meer, dazu noch Unmengen an Mikroplastik aus Reifenabrieb, Kosmetika und Textilfasern. Den Verbrauch von kurzlebigen Plastikprodukten zu minimieren, muss daher die oberste Devise sein. Mit dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz setzen wir hier erste Schritte.“ Der aktuelle Entwurf sieht ein Verbot zahlreicher Einweg-Kunststoffartikel wie Plastikbesteck, Kaffeebecher und Teller sowie die Einführung von verbindlichen Mehrwegquoten bei Getränkeverpackungen vor. Hersteller von Einwegplastikartikeln müssen künftig auch für Reinigungs- und Entsorgungskosten aufkommen. „Abfallvermeidung und Schadstoffreduktion sind wichtige Beiträge zum Meeresschutz“, betont Rössler.