Nach Protesten

Wieder Gewalt gegen Studenten in Syrien

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Sicherheitskräfte schlugen die Demonstration in Aleppo nieder.

Knapp 500 Studenten haben am Mittwoch nach Angaben eines Menschenrechtlers vor der philosophischen Fakultät in der nordsyrischen Stadt Aleppo für mehr Freiheiten demonstriert. Ordnungskräfte hätten die Demonstration gewaltsam aufgelöst, sagte der Präsident des kurdischen Menschenrechtskomitees, Radif Mustafa, der Nachrichtenagentur AFP. Die Sicherheitskräfte seien mit den Studenten aneinandergeraten, vier von ihnen seien festgenommen worden. Es handelte sich um die erste Demonstration in der zweitgrößten Stadt Syriens seit Beginn der Proteste gegen Präsident Bashar al-Assad Mitte März.

Auch in der Hauptstadt Damaskus demonstrierten am Mittwoch etwa 50 Studenten vor der juristischen Fakultät für die Freiheit, wie der Präsident der syrischen Menschenrechtsliga, Abdel Karim Rihawi, sagte. Die Ordnungskräfte seien schnell eingeschritten, um die Demonstration aufzulösen und hätten dabei Schlagstöcke verwendet. Zudem sollen Studenten festgenommen worden sein.

Am Montag hatte bereits eine Gruppe Studenten mit einer Sitzblockade in der Universität von Damaskus als Zeichen der Solidarität an die Opfer der Niederschlagung der Proteste in den Städten Daraa und Banias erinnert. Dort waren durch das Eingreifen der Sicherheitskräfte zwischen Freitag und Sonntag etwa 30 Menschen getötet worden.

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