Die nächste Entwicklung im Israel-Konflikt: Israelische Bodentruppen sind in den Gazastreifen vorgedrungen.
Erneuter Raketenalarm in Israel. Trotz internationaler Appelle für ein rasches Ende der Gewalt stehen die Zeichen in Nahost weiter auf Eskalation: Aus dem Gazastreifen wurden erneut Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Nach tagelangem gegenseitigen Beschuss zwischen der radikalislamischen Hamas und der israelischen Armee wächst international die Angst vor einem erneuten Krieg im Nahen Osten. Die radikal-islamische Hamas feuerte weitere Raketen auf israelische Städte wie Tel Aviv.
Aus dem Libanon sind israelischen Angaben zufolge drei Raketen auf Israels Norden gefeuert worden. Die Geschoße seien im Meer gelandet, teilt das israelische Militär am Donnerstagabend mit. Dabei sei weder jemand verletzt noch Schaden angerichtet worden. Bisher ist unklar, wer für die Raketen aus dem Libanon verantwortlich ist.
Israelische Bodentruppen sind am Donnerstagabend in den Gazastreifen vorgedrungen. Dies teilte die israelische Armee mit. Zuvor hatte Israel nach tagelangem Raketenbeschuss aus dem Palästinensergebiet heraus zusätzliche Truppen an die Grenze verlegt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu stimmte die Bürger des Landes auf einen längeren Einsatz im Gazastreifen ein.
Hizbollah scheint sich in Stellung zu bringen, drei Raketen aus dem Libanon. Dieser Shabbat fällt mit Nakba-day zusammen, Sonntag folgt der jüdische Feiertag Shavuot - das kann nur explosiv werden. Ich bin erschöpft, ich will das es aufhört aber es scheint erst anzufangen.#israel
— Sarah Cohen-Fantl (@SarahFantl) May 13, 2021
1.750 Raketen aus dem Gazastreifen, über 100 Tote
Seit Montagabend beschießen militante Palästinenser Israel massiv mit Raketen. Die israelische Armee reagiert auf den Beschuss mit dem umfangreichsten Bombardement seit dem Gaza-Krieg des Jahres 2014. Nach israelischen Angaben feuerten militante Palästinenserorganisationen wie die Hamas und der Islamische Jihad bisher 1.750 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Dabei wurden in Israel sieben Menschen getötet, darunter ein Kind sowie ein Soldat.
Im Gazastreifen starben seit der Eskalation der Gewalt nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mehr als 100 Menschen. Zudem meldeten die Gesundheitsbehörde knapp 500 Verletzte.
"Iron Dome" fängt Raketen ab
Mit "Iron Dome" (Eiserne Kuppel) schützt sich Israel seit zehn Jahren gegen Raketenangriffe. Seit der neuerlichen Gewalteskalation in Nahost Anfang der Woche fing das mobile Abwehrsystem nach israelischen Angaben Hunderte aus dem Gazastreifen abgefeuerte Geschosse ab.
Israelische Armee weitet Militäreinsatz aus
Die israelische Armee beschoss am Donnerstag mehrere Gruppen von Hamas-Kämpfern, die Panzerabwehrraketen abfeuern wollten. Insgesamt vier militante Trupps seien aufgespürt und angegriffen worden, teilte das Militär mit. Zudem hätten Streitkräfte ein Militärgelände mit drei Vorrichtungen zum Abschuss von Panzerabwehrraketen auf einem Gelände der Hamas getroffen.
Mittwochabend beschloss das israelische Sicherheitskabinett Ausweitung des Militäreinsatzes gegen die im Gazastreifen herrschende islamistischen Hamas. Die Armee solle von sofort an gezielt "Symbole der Hamas-Herrschaft" in dem Palästinensergebiet angreifen, berichtete der Sender Kanal 12.