Der Waffenhändler schmuggelte sogar Süßigkeiten in den Gerichtssaal.
Etwa 225 Kilogramm wiegt der Gangster, der wegen massiven Waffenhandels vor Gericht musste. Doch bei seiner Anhörung im Bronx Criminal Court am Montag wollte der Angeklagte William "Wobbles" Soler keinesfalls hungern - deshalb versteckte er einen Plastiksack voller Erdnüsse im Honigmantel in seinem Rollstuhl.
Rollstuhl zu breit
Der tätowierte Gangster ist so dick, dass er einen speziellen, größeren Rollstuhl braucht. Da dieser jedoch nicht durch die Tür des Gerichtssaals, die für Häftlinge vorgesehen ist, passte, musste Wobbles durch den Zuhörer-Eingang geschoben werden.
Während sein Anwalt und die Kläger im Privaten den Sachverhalt mit dem Richter besprachen, saß Wobbles verärgert herum. Der Prozess wurde daraufhin auf den 6. Mai vertagt.
Gewicht verloren
Brian Sullivan, Wobbles' Verteidiger, erklärte, dass der Gangster bei seiner Verhaftung vor einem Jahr noch viel dicker gewesen sei. "Haben Sie ihn gesehen? Ja, er hat viel Gewicht verloren, bestimmt 60 bis 80 Pfund (27 bis 36 Kilogramm)", staunte er.
Im letzten Mai sei Wobbles in einer Gefängniszelle angeklagt worden, da sein extrabreiter Rollstuhl nicht durch die Lifttüre des Bronx Criminal Courts gepasst habe. Laut dem Richter George Villeges sei dies das erste Mal in seiner 12-jährigen Karriere vorgefallen.
Anklagepunkte
Wobbles, der auch unter dem Namen "Redrum" (rückwärts für "Murder", dt. "Mord", Anm.) bekannt ist, wird wegen schwerer Verschwörung, kriminellen Besitzes und kriminellen Verkaufs von Feuerwaffen angeklagt. Er habe einen Waffenring betrieben und 93 Waffen an einen Undercover-Cop verkauft. Die Waffen reichten von .22-Kaliber-Pistolen bis zu Sturmgewehren.
Darüber hinaus ist Wobbles der vermeintliche Boss einer Ostküsten-Sekte. Ihm wurde vorgeworfen, den Mord eines rivalisierenden Gang-Mitglieds geplant zu haben.
