Krieg gegen Israel

Zahlreiche Ausländer starben bei Hamas-Terrorangriff auf Israel

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Bei dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sind auch zahlreiche Ausländer getötet worden.

Zehn Nepalesen seien getötet worden, teilte die nepalesische Botschaft in Tel Aviv mit. Auch zwölf Thailänder seien getötet worden, hieß es aus dem Außenministerium in Bangkok. Nach US-Informationen starben auch elf Amerikaner. Auch Franzosen, Italiener und Briten sind unter den Opfern. Das Außenministerium in Kiew versucht indes den Tod von drei Ukrainern zu verifizieren.

Die getöteten Nepalesen hatten auf einem Bauernhof im Kibbuz Alumim in der Nähe von Gaza gearbeitet. Sie seien Teil eines Programms der israelischen Regierung gewesen, im Zuge dessen nepalesische Studierende mehrere Monate lang landwirtschaftliche Arbeit in Israel verrichten können, hieß es weiter seitens der nepalesischen Botschaft. Man suche zudem nach mindestens einer vermissten Person. Mindestens vier weitere Nepalesen seien verletzt worden. Für Menschen aus dem armen Himalaya-Land Nepal ist das viel reichere Israel ein beliebtes Land zum Arbeiten. Rund 4.500 Nepalesen seien dort als Hausangestellte oder Altenpfleger tätig, teilte Außenminister Narayan Prakash Saud mit. 265 weitere seien Teil des Landwirtschaftsprogramms der israelischen Regierung.

Die thailändische Botschaft in Israel habe durch die Arbeitgeber der Opfer von deren Tod erfahren. Die Regierung bereite die Evakuierung ihrer Landsleute vor. Wie die Sprecherin weiter mitteilte, wurden seit Beginn des Großangriffs der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas am Samstagmorgen weitere acht Thailänder verletzt. Zudem seien elf thailändische Staatsbürger von der Hamas verschleppt worden. Der Sprecherin zufolge stehen Flugzeuge der thailändischen Luftwaffe bereit, um ihre Staatsangehörigen nach Hause zurückzuholen. Weitere Einzelheiten nannte sie zunächst nicht.

30.000 thailändische Arbeiter in Israel

Nach Angaben des Arbeitsministeriums in Bangkok leben rund 30.000 thailändische Arbeiter in Israel. Viele von ihnen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Laut Arbeitsminister Phiphat Ratchakitprakarn haben die israelischen Streitkräfte damit begonnen, die thailändischen Staatsangehörigen aus den Gefahrenzonen in Sicherheit zu bringen. Im thailändischen Fernsehen sagte der Minister, in den derzeit umkämpften Gebieten hielten sich "etwa 5.000 thailändische Arbeiter" auf. Für eine Rückkehr nach Thailand hätten sich derzeit "1.099 Menschen" angemeldet.

Nach Darstellung von US-Präsident Joe Biden mindestens elf US-Bürger ums Leben gekommen. Vermutlich seien auch Amerikaner unter diejenigen, die von den Islamisten verschleppt worden seien. Hier stehe eine Bestätigung aus. Die Polizei in den USA habe den Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt.

Biden hat seit Beginn der Angriffe am Samstag mehrfach unterstrichen, dass die Vereinigten Staaten fest an der Seite Israel stehen. Am Sonntag hatte das Verteidigungsministerium gemeldet, dass ein Flugzeugträger, Kriegsschiffe und mehrere Kampfflugzeuge ins östliche Mittelmeer nahe Israel verlegt werden. Außerdem werde Israel unter anderem mit Equipment und Munition unterstützt. Es wird erwartet, dass die USA in den kommenden Tagen zusätzliche Hilfen für Israel ankündigen.

Mehr als zehn Briten wurden bei Angriff getötet

Medien zufolge wurden mehr als zehn Briten bei den Angriffen der Terrororganisation Hamas auf Israel getötet oder gelten als vermisst. Die BBC und auch der Nachrichtensender Sky News berichteten am Montag dahin gehend unter Berufung auf offizielle Quellen. Unter den Vermissten sei auch ein Mann, der in Deutschland gelebt habe, hieß es auf der Sky-News-Webseite. Er sei zu Besuch in Israel gewesen und habe sich in dem Gebiet der Angriffe aufgehalten. Offiziell bestätigt wurden die Angaben zunächst nicht. Einem Downing-Street-Sprecher zufolge halten sich in Israel und dem Gazastreifen schätzungsweise 50.000 bis 60.000 britische Staatsbürger und Doppelstaatsbürger auf, die große Mehrheit davon aber in Israel.

Laut französischen Behörden wurden auch zwei Franzosen bei den Angriffen getötet, 14 gelten als vermisst. "Es ist wahrscheinlich, dass einige von ihnen entführt wurden, unter ihnen ein zwölf Jahre altes Kind", teilte das französische Außenministerium am Montag in Paris mit. "Wir sind mit den Familien im Kontakt, um sie in dieser schlimmen Situation zu begleiten", hieß es.

Zwei Italiener gelten als vermisst 

Auch zwei Italiener gelten als vermisst. Ein Vater und sein Sohn hielten sich in dem schwer betroffenen Kibbuz Beeri unweit des Gazastreifens auf und reagierten seit Samstag nicht auf Versuche der Kontaktaufnahme durch die Behörden, sagte Italiens Außenminister Antonio Tajani am Montagabend im italienischen Fernsehen. Die beiden besitzen die doppelte Staatsbürgerschaft.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte Samstagfrüh tausende Raketen auf Israel abgefeuert und war zugleich mit hunderten Kämpfern auf israelisches Gebiet vorgedrungen. Laut der israelischen Regierung verschleppte die Hamas seit Beginn der Angriffe zudem mindestens hundert Menschen aus Israel in den Gazastreifen. Unter den Geiseln sind nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt offenbar auch deutsche Staatsbürger.

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