Zeitungsbericht

Air-France-Todesflug: Airbus unschuldig

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Die Daten der jüngst gehobenen Flugschreiber entlasten den Hersteller.

Der Flugzeugbauer Airbus trägt nach Informationen der französischen Tageszeitung Le Figaro keine Verantwortung für die völlig rätselhafte Air-France-Katastrophe vor zwei Jahren. Die gesichteten Daten der jüngst vom Atlantikgrund gehobenen Flugschreiber entlasteten den Hersteller der Unglücksmaschine, berichtete das Blatt am Montagabend unter Berufung auf Regierungs- und Ermittlerkreise im Internet.

Weitere Details am Dienstag erwartet
Neue Elemente über die Verantwortung der Besatzung oder Fluggesellschaft Air France würden wahrscheinlich noch an diesem Dienstag veröffentlicht. Weder von der französischen Luftfahrtermittlungsbehörde (BEA) noch von Airbus oder Air France gab es zunächst eine Stellungnahme.

Absturz nach wie vor rätselhaft
Bei dem Absturz des Airbus A330-200 waren am Pfingstmontag 2009 alle 228 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Klar ist bis heute nur, dass es auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris in einer Unwetterfront Probleme bei der Geschwindigkeitsmessung gab. Diese Tatsache allein dürfte normalerweise jedoch nicht zu einer solchen Katastrophe führen. Zuvor hatte es nicht einmal ein Notsignal gegeben.

Flugschreiber am Wochenende ausgelesen
Die BEA hatte erst an diesem Montag bekanntgegeben, dass die knapp zwei Jahre verschollenen Flugschreiber des Flugzeugs am Wochenende ausgelesen werden konnten. Noch in diesem Sommer werde ein Zwischenbericht mit den Ergebnissen der Untersuchung vorgelegt, hieß es. Ein Suchteam hatte das Wrack der Maschine und die Flugschreiber Anfang April in rund 4000 Metern Tiefe auf dem Atlantikgrund entdeckt. Die Absturzstelle liegt mehr als 1000 Kilometer vor der brasilianischen Küste.

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