"Erbärmliche Tat"

Zigarette an Kriegerdenkmal angezündet: Mann droht Haft & Ausweisung

Ein 47-jähriger Mann entzündete seine Zigarette an der Gedenkflamme unter dem Arc de Triomphe. Der Vorfall löste nationale Empörung aus – jetzt drohen Haftstrafe und Ausweisung. 

Am Montagabend (4. August) sorgte ein Vorfall am Arc de Triomphe in Paris für große Empörung: Ein 47-jähriger Mann überwand die Barriere der Gedenkstätte und entzündete seine Zigarette an der Flamme des Grabmals des unbekannten Soldaten – einem der bedeutendsten Symbole des französischen Nationalgedenkens.

Die Szene wurde von einer lettischen Touristin gefilmt und auf TikTok veröffentlicht. Sie berichtete, der Täter sei sich seiner Handlung „offensichtlich bewusst“ gewesen und habe „stolz“ gewirkt.

Regierung zeigt Nulltoleranz

Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau kündigte noch am selben Abend Konsequenzen an. Der Mann soll seinen Aufenthaltstitel verlieren. Auch Veteranenministerin Patricia Mirallès schaltete sich ein und erstattete Anzeige. Ihre klare Botschaft: „Diese Flamme erwärmt keine Zigarette: Sie wacht über das Opfer von Millionen Soldaten.“

Tat mit bis zu einem Jahr Haft strafbar

Der wohnungslose Täter wurde am Dienstag auf der Avenue de la Grande Armée festgenommen. Er hatte zunächst geleugnet, dann jedoch gestanden.
Ihm wird nun „Verletzung einer Grabstätte oder eines Denkmals zum Gedenken an die Toten“ vorgeworfen – ein Delikt, das in Frankreich mit bis zu einem Jahr Gefängnis und bis zu 15.000 Euro Geldstrafe geahndet werden kann.

21 Vorstrafen – und jetzt Ausweisung?

Der Mann besitzt eine gültige Aufenthaltsgenehmigung bis Oktober 2025, ist den Behörden aber kein Unbekannter. 21 Vorstrafen, unter anderem wegen Diebstahl, Gewalt und rassistischer Beleidigung, wurden vermerkt. Nach Angaben des Innenministeriums laufen nun Schritte zur Ausweisung.

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