Weinviertel

Tier-Drama in NÖ: 11 Seeadler vergiftet

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Gefährdete Raubvögel starben durch Nervengift: Mord-Serie seit 5 Jahren.

Mysteriöse Mord-Serie an seltenen heimischen Adlern. Elf Opfer gibt es bislang. Aktueller Fall: In Rabensburg an der slowakischen Grenze nahe Hohenau fand ein Spaziergänger einen toten Seeadler. Eine Obduktion zeigte: Das wenige Monate alte Männchen war mit Carbofuran, einem seit 2008 in der EU verbotenen Pestizid (Nervengift), vergiftet worden.

„Das torpediert den internationalen Schutz für Seeadler“, ärgert sich Christian Pichler vom WWF. Der WWF und der NÖ Landesjagdverband drängen nun auf die rasche Ausforschung des Täters. Dem Greifvogel-Killer drohen wegen Verstoßes gegen § 182 StGB bis zu zwei Jahre Haft. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Es ist dies heuer der dritte Giftanschlag auf hier lebende Adler. Am 4. März war ein totes Tier in Ringelsdorf bei Gänserndorf gefunden worden. Zehn Tage später ein weiterer erwachsener Vogel nahe Zistersdorf bei Mistelbach.

Das Problem: keine Spur von einem Täter. Peter Legersorger vom NÖ Landesjagdverband sieht nur eine Chance, das Töten zu stoppen: „Wir haben viel Aufklärungsarbeit geleistet und das See- und Kaiseradler-Projekt unterstützt.“
Haft, Jagdscheinverlust und saftige Geldbußen

Erst vor wenigen Wochen wurde im Weinviertel ein Mann ausgeforscht, der über Jahre Schlageisen (eine Tier-Falle) zur Verfolgung von Greifvögeln einsetzte. Der Tierquäler wurde angeklagt. Ihm drohen maximal ein Jahr Haft, der Entzug der Jagdkarte sowie eine Geldbuße.

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