Bluttat in Moskau

Österreicher vor Heimkehr erstochen

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Am helllichten Vormittag wurde der Salzburger Richard G. in Moskau im Taxi erstochen.

Schon mit 19 Jahren hatte es Richard G. (33) nach Russland verschlagen. Heuer, nach 14 Jahren, wollte er in seine Heimatgemeinde Hollersbach im Pinzgau zurückkehren, hatte konkrete Pläne. Doch am Sonntag wurde der 33-Jährige von einem Taxifahrer in Moskau erstochen.

Hintergründe
Einer Polizeistreife war ein Taxi auf der Unionsstraße aufgefallen, in dem augenscheinlich ein heftiger Streit stattfand. Als die Polizisten den Taxler anhalten wollten, gab dieser Vollgas. Erst nach einer Verfolgungsjagd schafften es die Beamten, das Fahrzeug zu stoppen. Im Inneren des Fahrzeugs lag Richard G. – blutüberströmt und mit zahlreichen Stichwunden im Oberkörper und an den Beinen. Der Österreicher kam per Notarzt ins Krankenhaus. Zu spät. Der Blutverlust war zu hoch – ÖSTERREICH berichtete.

Die Hintergründe zur Bluttat sind noch unklar, die Ermittlungen laufen, so das Außenministerium.

Trauer
Die Trauer und Betroffenheit in der Heimatgemeinde von Richard G. sind groß. Bürgermeister Günter Steiner: „Obwohl Richard so lange in Russland war, war er in seinem Urlaub so oft wie möglich zu Hause. Er war bei der Feuerwehr und auch da immer einsatzbereit.“ Besonders die Zukunftspläne des 33-Jährigen machen betroffen. „Es war fix: Richard wollte im Herbst zurück nach Hollersbach zu seiner Familie und seinen Freunden“, so Steiner. Und auch in der Verpackungsfirma mit Sitz in Saalfelden, für die Richard G. in Moskau als Servicetechniker arbeitete, ist man bestürzt: „Er war ein sehr wertvoller Mitarbeiter.“

V. Kofler

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